Geflutetes Schieferbergwerk im Sauerland: Tauchen unter Tage
Bestwig (wh). Tauchen im Bergwerk: Das ist seit diesem Sommer im Sauerland möglich. Das 1985 stillgelegte Schieferbergwerk Nuttlar in Bestwig ist mittlerweile so hoch geflutet, dass Höhlentaucher ein rund zwölf Kilometer langes Labyrinth aus Gängen und Hallen auf fünf Ebenen erforschen können.
"1985 wurden nur die Pumpen abgestellt, deshalb ist noch alles erhalten. Man begibt sich zurück in die Zeit und schwebt durch das Bergwerk", erklärt der Geschäftsführer der Tauchschule Sorpesee, Matthias Richter, der die Idee für dieses außergewöhnliche Taucherlebnis hatte. Seit rund drei Monaten können Taucher mit einer Höhlentauchausbildung in den Stollen auf Entdeckungstour gehen. "Das Angebot wird super gebucht. Die Nachfrage steigt", sagt Richter über die bisherige Resonanz.
Zu entdecken gibt es viel: In Europas zweitgrößtem Bergwerk, das betaucht werden kann, hängen in einem Pausenraum immer noch die Jacken der Bergleute an der Wand. Lange Gänge, die von kunstvoll gestapelten Schiefermauern gesäumt sind, muten wie Kathedralen an. Bis zu 30 Meter geht es in Tiefe des ehemaligen Bergwerkes.
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