Dem Münsterland werden gute Zukunftschancen zugeschrieben. Die Ergebnisse der Prognos-Studie stimmen auch im Kampf gegen den Fachkräftemangel optimistisch. Foto: Münsterland e.V./Anja Tiwisina
07.10.2022

Gute Aussichten

Eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts Prognos bescheinigt einigen Regionen in Westfalen gute Zukunftschancen. Darunter sind die Stadt Münster, das Münsterland und Ostwestfalen-Lippe. 

In der Studie wird untersucht, wie gut Deutschlands Kreise und Städte für die aktuellen und zukünftigen Transformationsprozesse gewappnet sind. Dabei liegt die Stadt Münster im Ranking aller 400 untersuchten Regionen bei den Zukunftschancen auf Rang 19, der Kreis Gütersloh auf Rang 44. Zu den Zukunftsregionen gehören auch Ostwestfalen-Lippe, das Münsterland und das Emsland. Hier konnten 17 von 20 Kreise ihren Rang gegenüber dem Zukunftsatlas 2019 verbessern. In diesem „Nordwest-Cluster“ sei das Bruttoinlandsprodukt zwischen 2015 und 2020 mit 13,8 Prozent überdurchschnittlich gewachsen (deutschlandweit: 11,3 Prozent). Auch die Beschäftigung habe sich mit einem Zuwachs von fünf Prozent zwischen 2018 und 2021 deutlich positiver als im Bundestrend (2,8 Prozent) entwickelt, heißt es in der Studie.

Die Stadt Münster verbesserte sich von Rang 25 im Jahr 2019 auf Platz 19 im bundesweiten Vergleich und liegt damit zum Beispiel vor Großstädten wie Frankfurt, Bonn oder Hamburg. Der Kreis Borken stieg von Platz 188 auf 132, der Kreis Coesfeld von 165 auf 152, der Kreis Steinfurt von 144 auf 116 und der Kreis Warendorf von 194 auf 139, so der Münsterland e.V. in einer Mitteilung. „Der Zukunftsatlas bildet eine Entwicklung ab, die wir als Region in den letzten Jahren tatkräftig befeuert haben. Wir zeigen, dass die Verbindung von Stadt und Land, Moderne und Tradition, Bodenständigkeit und neuen Ideen ein echtes Pfund ist, das wir auch im bundesweiten Vergleich mit Selbstbewusstsein in die Waagschale werfen können. Stadt-Land-Regionen sind ein Erfolgsmodell.“, sagt Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V.

Sorgenkinder im Ruhrgebiet

Seit 2004 wird im Rahmen des Prognos-Atlas alle drei Jahre die Zukunftsfestigkeit der deutschen Regionen einander gegenübergestellt und in einem Ranking zusammengefasst. Basis dafür sind Indikatoren aus den vier Themenfeldern Demografie, Arbeitsmarkt, Wettbewerb und Innovation sowie Wohlstand und soziale Lage. Besonders schwierig sehen die Zukunftschancen demnach im Kreis Recklinghausen und den Städten Bottrop, Hagen, Herne und Gelsenkirchen aus. Vor allem in den Rubriken Arbeitsmarkt, Wohlstand und soziale Lage belegen diese hintere Plätze im Ranking. Bei den Zukunftschancen sieht es in Hagen (Platz 360), Herne (382) und Gelsenkirchen (393) besonders düster aus.

jüb/wsp

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