Norbert Lammert wird mit dem Hans-Ehrenberg-Preis geehrt. Foto: Deutscher Bundestag / Inga Haar
25.09.2019

Hans-Ehrenberg-Preis für Norbert Lammert

Der ehemalige Präsident des Deutschen Bundestages, Professor Dr. Norbert Lammert, erhält in diesem Jahr den protestantischen Hans-Ehrenberg-Preis. 

Zur Begründung sagte der Bochumer Superintendent Dr. Gerald Hagmann, Vorsitzender der Findungskommission: Lammert habe „die demokratische Kultur der Republik in einer Weise geprägt, die Leidenschaft, Esprit und Stil vereint. Die Art, in der er öffentliche Ämter bekleidet, macht erfahrbar, dass Demokratie mehr ist und anderes als eine Verfahrensform: Sie ist Lebensart, Haltung, ein bürgerlicher Habitus, der einen demokratischen Alltag prägt“. 

Verliehen wird der Preis von der Evangelischen Kirche in Bochum und der Evangelischen Kirche von Westfalen. Er ist mit 5000 Euro dotiert. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem der Künstler Wim Wenders, der Publizist Robert Leicht, die Politikerin Antje Vollmer sowie der damalige EKD-Vorsitzende Manfred Kock gemeinsam mit dem unlängst verstorbenen Karl Kardinal Lehmann, teilt die Christuskirche Bochum mit.

Festakt in der Christuskirche

Der Preis erinnert an den Bochumer Pfarrer und Publizisten Hans Ehrenberg, einen Wegbereiter des kirchlichen Widerstands gegen das Nazi-Regime. Wie kein anderer Theologe habe Ehrenberg darauf bestanden, dass jede Art von Antisemitismus und autoritärer Ideologie unvereinbar sei mit biblischen Denken, „sie stehen dem kirchlichen Auftrag unversöhnlich gegenüber“, sagte Hagmann.

Geehrt wird Lammert, der in Bochum geboren wurde und heute Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung ist, bei einem Festakt in der Bochumer Christuskirche am 13. Oktober. Dort hatte Ehrenberg gepredigt. Der Festakt steht unter dem Thema „Die Zukunft der Demokratie“.

wsp

 

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