Hauptschacht auf Prosper-Haniel verfüllt
Ein weiteres Kapitel des Bergbaus ist geschlossen. Auf der ehemaligen Zeche Prosper-Haniel in Bottrop wurde jetzt die Verfüllung des Förderbergs vollendet.
Etwa 26.000 Kubikmeter Beton wurden in den Schrägschacht eingelassen, teilt die RAG mit. Über ein Jahr nach Ende der Steinkohlenförderung in Deutschland gingen damit auch die Arbeiten an diesem Standort des Bergwerks dem Ende entgegen, heißt es weiter. Die Schächte 9 in Grafenwald und 10 in der Kirchheller Heide sind bereits verfüllt.
Da dieser Standort im Rahmen des Grubenwasserkonzepts der RAG ein Reservestandort ist, mussten nach Ausbau der Bandanlage im gesamten Förderberg auf einer Länge von 3600 Metern zwei parallel verlaufende Rohrleitungsstränge eingebaut werden.
Der Schrägschacht galt bei seiner Inbetriebnahme am 3. November 1986 als zukunftsweisend, da er die Umwelt schützte und gleichzeitig die Arbeitssicherheit erhöhte. Zu Spitzenzeit förderte die Bandanlage rund 2000 Tonnen Rohkohlen pro Stunde. Dadurch konnte die Wirtschaftlichkeit des Bergwerks enorm gesteigert werden. Die Rückführung der anfallenden Waschberge auf dem Untergurt in die Grube und der untertägige Transport bis zur Halde Haniel entlasteten außerdem die Umwelt, da die Waschberge ansonsten per Lkw durch die Stadt Bottrop gefahren worden wären, erklärt die RAG.
Damit sei der Förderberg Grund dafür, dass das Bergwerk Prosper-Haniel das letzte der RAG im Ruhrgebiet war. Im Dezember 2018 wurde es stillgelegt.