23.04.2020

Heimatvereine in der Krise

Der Westfälische Heimatbund fordert vom Land NRW eine Soforthilfe für Heimatvereine, um den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu begegnen.

„Heimatvereine gestalten durch ihr Wirken ihr Umfeld aktiv. So ist Heimatarbeit immer auch ein Beitrag zu einer aktiven Zivilgesellschaft und einer lebendigen Demokratie“, sagte Matthias Löb, Vorsitzender des Westfälischen Heimatbundes (WHB). „Wir dürfen die vielen ehrenamtlich Engagierten, die in verschiedenen Kontexten unsere Gesellschaft zusammenhalten, gerade in der Zeit der Krise nicht alleine lassen.“

Die Auswirkungen der Kontaktsperre seien auf unterschiedlichen Ebenen für die Vereine spürbar, berichtet der WHB als Dachorganisation der Heimatakteure in Westfalen. Die Absage von Veranstaltungen, Gremiensitzungen und sonstigen Aktivitäten betreffe nicht allein das soziale Gefüge und das örtliche Gemeinschaftsleben. Darüber hinaus entstünden auch wirtschaftliche Folgen, die Heimatvereine in ihrer Existenz gefährden können, zeigte eine Umfrage, die der WHB unter den Mitgliedern durchgeführt hat. So müssten die Heimatvereine unter anderem weithin für Kosten für den Unterhalt von Museen aufkommen, während Einnahmen weggebrochen seien.

Die Regierungskoalition aus CDU und FDP plant aktuell ein Programm, um Brauchtums- Heimat- und Traditionsvereinen in der Krise zu helfen; dies würde auch Schützenvereine berücksichtigen. Es gelte sicherzustellen, dass das Ehrenamt mit seinen starken Strukturen die Krise übersteht, denn es sei unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sagte hierzu Guido Déus als kommunalpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion.

wsp

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