07.03.2024

Hohe Schulden in Großstädten

Die nordrhein-westfälischen Kommunen waren Ende 2022 mit 83,4 Milliarden Euro verschuldet. Vor allem die Ruhrgebietsstädte sind betroffen, doch es gibt Ausnahmen.

Aus der kommunalen Schuldenlast ergibt sich umgerechnet eine durchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung von 4612 Euro je Einwohner in NRW. Dieser Wert fällt je nach Stadt bzw. Gemeinde sehr unterschiedlich aus. So liegen die Durchschnittswerte in einigen münsterländischen Gemeinden wie Sassenberg (228 Euro), Neunkirchen (127 Euro) oder auch Senden (55 Euro) auf einem vergleichsweise sehr niedrigen Niveau; auch Gütersloh (1085 Euro), Olpe (654 Euro) und Minden (2252 Euro) haben noch deutlich unterdurchschnittliche Werte.

Anders sieht es bei den Großstädten aus, vor allem solchen im Ruhrgebiet. So verfügen Mülheim an der Ruhr und Oberhausen mit Werten über 10.000 Euro über die höchste kommunale Pro-Kopf-Verschulung, auch westfälische Städte wie Gelsenkirchen (6283 Euro) und Hagen (7146 Euro) sind überdurchschnittlich betroffen. Hamm und Bottrop zählen mit Werten unter 4000 Euro zu den kreisfreien Städten mit den niedrigsten Schulden pro Kopf. 

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Im Vergleich der Kreise hatte Ende 2022 der Kreis Herford mit 4896 Euro die höchste Pro-Kopf-Verschulung, die niedrigsten Schulden wiesen die Kreise Olpe, Coesfeld und Gütersloh auf; dort lagen die Werte jeweils unter 2000 Euro. Bei der Berechnung des Statistischen Landesamtes wurden nicht nur die kommunalen Kernhaushalte berücksichtigt, sondern auch anteilsmäßig die Verbindlichkeiten der öffentlichen Unternehmen, an denen die Gemeinden beteiligt sind. Beispiele dafür sind Stadtwerke oder auch öffentliche Bäder.

wsp

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