Die Gruppe „End Fossil Occupy“ hat in Bielefeld einen Hörsaal besetzt. Foto: Universität Bielefeld
05.05.2023

Klimaaktivisten besetzen Hörsäle

Die Gruppe „End Fossil Occupy“ hat deutschlandweit Hörsäle an Hochschulen besetzt. In Bielefeld appellierte der Uni-Rektor an die Aktivisten, sich in die demokratische Prozesse einzubringen.

Seit Anfang der Woche will die Gruppe an Hochschulen etwa in Münster oder Bielefeld auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam machen. An der Universität Münster geht es bei der Besetzung nach Angaben der Ortsgruppe von „End Fossil Occupy“ um drei wesentliche Forderungen: Klimagerechtigkeit in der Lehre, Klimaneutralität der Hochschule und ein offener Austausch auf Augenhöhe mit der Hochschulleitung. Sie haben für die Besetzung ein Alternativprogramm mit Vorträgen und Diskussionsrunden auf die Beine gestellt. 

In Bielefeld wollen die Aktivisten den Hörsaal und eine der beiden Brücken in der Universitätshalle noch bis zum 11. Mai besetzen. Dort richtete Rektor Gerhard Sagerer den eindringlichen Appell an die Aktivisten, sich mit ihren Forderungen zum Thema Nachhaltigkeit in den demokratischen Prozess innerhalb der Universität einzubringen, teilt die Universität Bielfeld mit. Auch in Münster hat es einen Austausch zwischen Hochschulleitung und den Aktivisten gegeben. Rektor Johannes Wessel hatte auf eine Räumung des Hörsaals verzichtet, da der Protest friedlich ablaufe, hieß es in einem Medienbeitrag. Jedoch warnte er davor, den Fachbereichen vorzuschreiben, was sie lehren sollten. Die Aktivisten hatten die Hochschulen vor der Besetzung in einem offenen Brief über die Pläne informiert. 

jüb/wsp

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