22.12.2011

Korrektur: Jeder fünfte Dortmunder ist von Armut bedroht

Westfalen (wh). Die Armut in einigen westfälischen Städten ist in den vergangenen Jahren gewachsen, zeigt der Armutsbericht des Paritätischen Gesamtverbandes. Die Armutsgefährdungsquote, also der Anteil von Menschen die über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Haushaltseinkommens verfügen, ist vor allem im Ruhrgebiet hoch.
In Dortmund galt im Jahr 2010 demnach fast jeder fünfte Bürger (19,7 Prozent) als armutsgefährdet. Damit lag die Stadt deutlich über dem Bundesschnitt von 14,5 Prozent und dem Landesschnitt von 15,4 Prozent. 2005 lag die Quote in der westfälischen Großstadt noch bei 17,4 Prozent, 2009 mit 19,9 Prozent jedoch noch höher als zuletzt gemessen.
Auf einem relativ niedrigen Niveau ist die Armutsgefährdung in den Regionen Münster (12,4 Prozent), Arnsberg (13,2 Prozent) und Siegen (14,2 Prozent). Die südwestfälische Stadt und ihr Umkreis haben sich in den vergangenen Jahren von einer Quote von 9,1 Prozent in 2005 aber deutlich verschlechtert.
Der Dachverband der Wohlfahrtspflege spricht angesichts dieser Entwicklung von einer "Verhärtung der Armut", die weder von der Wirtschaftskrise noch vom Aufschwung beeinflusst wurde.
Die sogenannten amtlichen Armutsquoten, auf denen die Studie basiert, beruhen auf dem Mikrozensus, einer jährlichen Befragung von Haushalten in Deutschland und gelten laut dem Verband als "zuverlässig und repräsentativ".

Bitte beachten Sie, dass die Armutsgefährdungsquote in Siegen im Jahr 2005 – und nicht wie versehentlich gemeldet im Jahr 2009 – 9,1 Prozent betrug.

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