Kreis Borken warnt vor Millionenverlusten durch Wildschweinepest
Kreis Borken (wh). Experten aus dem Kreis Borken warnen vor den Gefahren einer Wildschweinepest. Durch die bundesweit extreme Zunahme der Wildschweinbestände von jährlich 200 bis 300 Prozent wächst das Risiko einer Infektion der Tiere mit dem Schweinepest-Virus.
Für Halter von Mast- und Zuchtschweinen im Infektionsgebiet würde das erhebliche finanzielle Verluste bedeuten, da sie ihre Tiere nicht mehr außerhalb Deutschlands verkaufen dürften. Fachleute gehen davon aus, dass schon ein einziger Fall von Wildschweinepest im Westmünsterland einen wirtschaftlichen Schaden von mehreren Hundert Millionen Euro nach sich ziehen würde.
Um solch ein Szenario zu verhindern, hat der Kreis eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der sich Vertreter von Landwirtschaft, Jagd und Forstbehörden mit der Problematik auseinandersetzen. Heinrich Rülfing, Vorsitzender der Kreisjägerschaft, forderte bei einem Treffen, die Wildschweinbestände durch vermehrte Bejagung klein zu halten.