Annette Kurschus. Foto: EKvW/Schütze
04.03.2024

Kurschus geht nach Bethel

Annette Kurschus, frühere Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, wird zukünftig in Bielefeld-Bethel als Pastorin tätig sein, kündigen die v. Bodelschwinghschen Stiftungen an.

Die Nachricht kommt rund drei Monate nach Kurschus’ Rücktritt von ihren Ämtern bei der EKD und der EKvW. Die leitende Theologin war in die Kritik geraten, weil sie von Missbrauchsvorwürfen gegen einen ehemaligen Kirchen-Mitarbeiter gewusst haben soll. Für ihre Entscheidung erntete sie Respekt von vielen Seiten, unter anderem auch von der Deutschen Bischofskonferenz. 

Langjährige Verbindung zur Zionsgemeinde

Am 1. April diesen Jahres tritt Kurschus nun ihre neue Aufgabe als Pastorin und Seelsorgerin in Bethel an. Die 61-jährige Theologin ist der dortigen Zionsgemeinde bereits seit langem verbunden. Auch als EKD-Ratsvorsitzende feierte sie dort regelmäßig Gottesdienste. „Wir freuen uns sehr, dass wir Frau Präses a.D. Dr. Kurschus für den Dienst in Bethel gewinnen konnten und sind voller Vertrauen, dass ihr langjähriges Wirken für die Menschen in Bethel auch über Bethel hinaus weiter Früchte tragen wird“, sagte Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Neben ihrem Dienst als Pastor wird Kurschus den Vorsitz der Ethik-Kommission Bethel und auch Aufgaben in der Bildungsarbeit sowie im seelsorgerischen Hospizdienst übernehmen. Darüber hinaus werde sie „ihre vielfältige Vortrags- und Predigttätigkeit weiterführen“, heißt es aus Bethel.

Kurschus war nach ihrem Vikariat zwölf Jahre lang als Gemeindepfarrerin im Siegerland tätig. „Die Zeit in der Gemeinde war eine ungeheuer reiche und bereichernde Zeit“, sagte sie dazu 2022 im Interview mit dem Westfalenspiegel. Mit ihrer neuen Aufgabe kehrt Kurschus nun zu diesen Aufgaben zurück.

wsp

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