Landesfinanzministerium will Casinos in NRW privatisieren
Westfalen (wh). Das NRW-Finanzministerium schlägt dem Landeskabinett vor, die Casinos in NRW zu privatisieren. Davon betroffen wären auch die westfälischen Spielbanken in Bad Oeynhausen und Dortmund-Hohensyburg.
„In einem im Umbruch begriffenen Glücksspielumfeld steht auch der Betrieb von Casinos durch die Förderbank des Landes Nordrhein-Westfalen zur Diskussion“, teilte das Ministerium mit. Im Vergleich der Länder zeige sich, dass weder der Staat noch eine staatliche Förderbank Casinos betreiben müssten. In sechs Ländern werden Spielbanken schon jetzt in privater Eigentümerschaft betrieben.
Die Westspiel-Gruppe, zu der neben den Casinos Hohensyburg und Bad Oeynhausen auch die Casinos in Aachen, Duisburg, Bremen und Bremerhaven gehören, will die Pläne des Finanzministeriums nicht weiter kommentieren. Auf Anfrage des Nachrichtendienstes „Westfalen heute“ erklärte sie lediglich: „Wir erfüllen unsere ordnungspolitischen Aufgaben als staatlich konzessionierte Spielbankbetreiber auch weiterhin auf bestmögliche Weise.“
Pläne zur Privatisierung der Casinos in NRW sind nicht ganz neu. Schon in der Vorgängerregierung gab es ähnliche Bestrebungen. Wie das Finanzministerium weiter mitteilte, sollen die strengen Standards bei Aufsicht und Missbrauchsvermeidung sowie die Einnahmen für die Stiftung Wohlfahrtspflege auch nach einer möglichen Privatisierung Bestand haben. Das Kabinett wird über den Vorschlag des Finanzministeriums am 8. Mai beraten.