Die Wiesenkirche in Soest. Foto: Stadt Soest / Sliwa
10.03.2020

Mindener Marienkirche profitiert von Denkmalförderung

Mehr als 6,5 Millionen Euro stellt die Landesregierung in diesem Jahr für den Denkmalschutz in Westfalen zur Verfügung. Eine der größten Fördersummen fließt nach Minden.

Das Denkmalschutzprogramm 2020 umfasst knapp 5,2 Millionen Euro als Einzelförderung für den Erhalt des historischen und kulturellen Erbes. Die Städte und Gemeinden in Westfalen erhalten 1,3 Millionen Euro als Pauschalmittel, um den Erhalt von Denkmälern zu unterstützen. Das sind insgesamt rund 1,6 Millionen Euro mehr als im vergangenen Jahr.

Zu den größten Förderprojekten zählt die Sanierung der evangelischen St.-Marien-Kirche in Minden mit 482.554 Euro. Die Kirche wurde im zehnten Jahrhundert erbaut. Um 1483 wurde der Kirchturm um zwei Geschosse aufgestockt, um als Stadtturm und Ausguck über die Festungsanlagen der Mindener Altstadt zu dienen. „Heute hat der Turm noch eine überkonfessionelle Bedeutung und ist eine wichtige Landmarke in der Stadt“, sagt Pfarrer Frieder Küppers. Allerdings sei unter anderem das Mauerwerk geschädigt. Untersuchungen ergaben zudem, dass der Glockenstuhl falsch konstruiert sei. 3,6 Millionen Euro sind für die Sanierungsarbeiten veranschlagt. Die Bundesregierung steuert über ein Förderprogramm 1,8 Millionen zu, in einer großen Spendenkampagne kamen bereits 300.000 Euro zusammen. „Die Förderung des Landes bringt uns unserem Ziel nun näher“, sagte Küppers.

Insgesamt umfasst das Denkmalförderprogramm des Heimatministeriums in diesem Jahr 15,1 Millionen Euro. Zusätzlich beteiligt sich das Land mit 2,3 Millionen Euro an den Restaurierungsarbeiten an Kirchenbauten von besonderer Bedeutung, so zum Beispiel von der Soester Wiesenkirche. Die Arbeit der Jugendbauhütten wird mit 100.000 Euro unterstützt.

Heimatministerin Ina Scharrenbach nannte das Denkmalschutzgesetz, das nun sein 40-jähriges Bestehen feiert, eine Erfolgsgeschichte. Seit Bestehen wurde das Gesetz nur punktuell geändert. Nun sei eine Novelle geplant. „Wir werden noch in diesem Jubiläumsjahr ein modernes Denkmalschutzgesetz im nordrhein-westfälischen Landtag auf den Weg bringen“, sagte Scharrenbach.

wsp

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