Modellstudie im Kreis Unna: Auch im öffentlichen Dienst verdienen Männer mehr als Frauen

Unna (wh). Auch im öffentlichen Dient verdienen Männer mehr als Frauen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag des NRW-Arbeitsministeriums in der Kreisverwaltung Unna durchgeführt wurde. "Damit liegen zum ersten Mal aussagekräftige Ergebnisse zur Entgeltungleichheit im öffentlichen Dienst in NRW vor", sagte NRW-Arbeitsminister Rainer Schmeltzer bei der Vorstellung des Modellprojekts in Unna.

Die "unbereinigte Entgeltdifferenz" zwischen Männern und Frauen liegt demnach bei 13,4 Prozent. Rechnet man personen- und arbeitsplatzbezogene Merkmale wie Ausbildung, Dauer der Betriebszugehörigkeit und Art der Tätigkeit mit ein, bleibt eine bereinigte Lohndifferenz von vier Prozent. Bundesweit liegt der unbereinigte Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen bei rund 20 Prozent. Damit gehört Deutschland zu den Schlusslichtern in Europa.

Für die Studie wurden erstmals Analyseverfahren aus der Privatwirtschaft auf den öffentlichen Dienst angewendet. Aus den Ergebnissen können laut Ministerium nun Maßnahmen abgeleitet werden, um das Prinzip "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" umzusetzen.