Der Demonstrator „Thusnelda“ des Monocab OWL. Foto: Regionale 2022 OWL
02.11.2023

„Monocab“ im „Zukunftsgarten“

Das in Ostwestfalen-Lippe entwickelte Einschienenfahrzeug „Monocab“ soll bei der Internationalen Gartenausstellung 2027 im Einsatz sein. Ziel ist, dass Besucherinnen und Besucher das innovative Verkehrsmittel dort testen können.

Das Monocab ist eine Art selbstfahrende Kabine, die stillgelegte Bahnstrecken im ländlichen Raum wiederbeleben soll. Die Fahrzeuge verkehren auf Abruf im Paternoster-System und balancieren auf nur einer Schiene einer normalen Bahnstrecke. Bis zu vier Passagiere finden in einer Kabine des Monacab Platz. 

Die erste Fahrt des Monocab fand vor rund einem Jahr auf einer Teststrecke im Kreis Lippe statt. 2027 soll das Fahrzeug bei der Internationalen Gartenausstellung 2027 im „Zukunftsgarten“ in Dortmund erlebbar sein. Bis dahin müssen jedoch noch einige technische Fragen geklärt werden, zum Beispiel zur Kreuzung von Weichen, so Thorsten Försterling, Sprecher von Monocab OWL: „Wunsch der Entwickler ist es, dass Besucherinnen und Besucher der Schau auf einer wenige hundert Meter langen Demonstrationsstrecke mitfahren können.“

Schaufenster für Mobilität

Die IGA 2027 soll auch als Schaufenster für die Mobilität der Zukunft wirken, so Horst Fischer, Geschäftsführer der IGA-Durchführungsgesellschaft: „Deshalb sind wir immer auf der Suche nach innovativen Projekten, die diesem Ansatz gerecht werden. Mit den Monocabs haben wir ein solches Projekt gefunden, zu dessen Weiterentwicklung wir gerne beitragen möchten“. 

Im Monocab (von links): Horst Fischer (Geschäftsführer IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH), Norbert Schilff (Bürgermeister Stadt Dortmund) und Dr. Axel Lehmann (Landrat Kreis Lippe). Foto: Peter Wehowsky

Im Monocab (von links): Horst Fischer (Geschäftsführer IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH), Norbert Schilff (Bürgermeister Stadt Dortmund) und Dr. Axel Lehmann (Landrat Kreis Lippe). Foto: Peter Wehowsky

Beteiligt an der Entwicklung des Monocab sind unter anderem die Technische Hochschule Ostwestfalen, die Fachhochschule Bielefeld und das Fraunhofer Institut IOSB-INA in Lemgo, wo Intelligente Technische Systeme erforscht werden. In 2018 wurde die Idee mit dem Deutschen Mobilitätspreis „Open Innovation“ ausgezeichnet. Unterstützung für das Projekt gibt es vom Verkehrsverbund Ostwestfalen-Lippe und dem RailCampus OWL. „Diese innovativen Ein-Schienen-Fahrzeuge helfen gerade im ländlichen Raum, klimafreundliche Mobilität bedarfsgerecht zu sichern“, sagt der Lipper Landrat Dr. Axel Lehmann.

Am 7. November um 17.30 Uhr wird das Monocab OWL bei einem Vortrag in der Montagehalle im BegaPark Dörentrup-Humfeld präsentiert. Neugierige sind willkommen, weitere Informationen hier.

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Freizeit, Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin