Neubauwohnungen für viele zu teuer
In Westfalen wird zwar kräftig gebaut, viele Haushalte können sich die Neubaumieten aber nicht leisten, zeigt eine aktuelle Untersuchung.
Knapp zwölf Euro Miete kostet der Quadratmeter in einer Drei-Zimmer-Neubauwohnung in Münster. Das ist der höchste Wert in Westfalen, trotzdem können es sich dort noch vergleichsweise viele Menschen in der Stadt leisten, diesen Preis zu zahlen, macht die Analyse deutlich. So kostete die Miete der Beispielwohnung die Münsteraner Haushalte im Durchschnitt knapp 27 Prozent ihres Einkommens – dieser Wert gilt noch als akzeptabel. Trotzdem: Mehr als ein Drittel der Haushalte können sich den Einzug in eine neu gebaute Mietwohnung nicht leisten, zeigen die Statistiken.
Wohnungsmarkt in ländlichen Regionen entspannt
Im Ruhrgebiet sieht die Situation auf dem Immobilienmarkt anders aus: Die Neubaumieten sind in Dortmund mit durchschnittlich 10,50 Euro zwar günstiger, jedoch frisst dieser Posten durchschnittlich 32 Prozent des Einkommens. Zwei Drittel der Haushalte können sich das nicht leisten, so die Untersuchung. Auch in Herne, Bochum und Hagen sind typische Neubauwohnungen trotz relativ günstiger Mieten für viele Menschen nicht erschwinglich.
Entspannter ist der Wohnungsmarkt im ländlichen Westfalen. Bei Mietpreisen unter zehn Euro und vergleichsweise hohen Einkommen kostet die Wohnung in vielen Landkreisen unter 20 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens.
Die Untersuchung wurde von der Immobiliendatenfirma empirica regio erstellt und verwendet unter anderem Daten des Statistischen Bundesamtes. Auftraggeber ist das ARD-Magazin Panorama.