Öffentliche Tauffeste sollen Hemmschwellen abbauen
Westfalen (wh). Wenn im kommenden Jahr die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) das "Jahr der Taufe" feiert, sollen in Westfalen zahlreiche öffentliche Tauffeste stattfinden. Das hat Alfred Buß, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW), angekündigt.
Bereits im vergangenen Sommer ist erstmalig ein zentrales Tauffest in Westfalen gefeiert worden: 24 Kinder, ein Jugendlicher und ein Erwachsener hatten sich am 4. Juli am Ufer eines Baches im Arnsberger Wald taufen lassen.
Nach Angaben der EKvW habe die Taufe nach wie vor einen hohen Stellenwert. So wollen die meisten evangelischen Eltern ihre Kinder taufen lassen, bei Kindern alleinerziehender Mütter gehe der Anteil jedoch zurück. Offenbar sei mit der Taufe bis heute das Ideal einer "vollständigen" und "intakten" Familie verbunden, so Präses Buß. Auch die Kosten für eine Tauffeier spielten hier eine Rolle.
Die öffentlichen Feiern sollen nun dazu beitragen, Vorbehalte gegen das christliche Ritual abzubauen.