13.03.2012

Paradeiser Productions finanziert Theaterinszenierung durch Crowdfunding

Westfalen (wh). Das freie Ensemble Paradeiser Productions aus Münster hat sein neues Stück "Hobophobia" teilweise durch "Crowdfunding" finanziert – und zwar erfolgreich: Am Mittwoch, 14. März 2012, wird die Premiere im Keller des Theaters im Pumpenhaus in Münster gefeiert.
900 Euro für die Marktingkosten der Inszenierung sammelte Paradeiser Productions über die Internetplattform startnext.de. Hier konnten Besucher der Projektseite entscheiden, ob sie die Idee für das Stück überzeugend finden und Geld überweisen. Als Gegenleistung winken Sekt bei der Premierenfeier für kleine Beträge bis zur Erwähnung des Namens im Programmheft als Dankeschön für größere Zuwendungen.
Für Paradeiser Productions ging es bei der Aktion nicht allein um die zusätzlichen Einnahmen. "Wir können das Geld aus dem Crowdfunding flexibler einsetzen, als es bei öffentlichen, zweckgebundenen Mitteln der Fall ist. Zudem ist die Internet-Plattform für uns ein zusätzlicher Kanal, um neue Gruppen von kulturbegeisterten Menschen auf uns aufmerksam zu machen", schildert Christoph Kulb von Paradeiser Productions die Vorteile. Die alternative Finanzierung passt seiner Ansicht nach auch zum Inhalt des Stücks "Hobophobia", denn dabei geht es am Beispiel von Obdachlosen um Fragen nach Sicherheitsbedürfnis und Freiheitsdrang.
Bislang haben vor allem Filmproduktionen das "Crowdfunding" im Internet als neue Einnahmequelle genutzt. Zunehmend versuchen aber auch Kulturschaffende vom Autor bis zum Festivalveranstalter, ihre Fans direkt in die Finanzierung einzubinden. So versucht zurzeit ein Sportler aus Herdecke, eine "Reise-Bibel für Läufer" über startnext.de zu finanzieren. Von den angepeilten 24.000 Euro sind bislang rund 700 Euro zusammen gekommen.

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