Provinzial-Vorstandschef Dr. Wolfgang Breuer. Foto: Provinzial Konzern
01.06.2022

Provinzial Konzern wächst

Auch im zweiten Geschäftsjahr nach der Fusion hat der Provinzial Konzern ein deutliches Wachstum erzielt. Im Geschäftsjahr 2021 stiegen die Beitragseinnahmen um 4,9 Prozent auf rund 6,7 Milliarden Euro. 

Damit werde das vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erhobene Marktwachstum für die Schaden-, Unfall- und Lebensversicherung von 0,4 Prozent deutlich übertroffen, teilt der Provinzial Versicherungskonzern mit. Unter anderem konnte die Versicherung im Bereich Lebensversicherung ein deutliches Plus bei den Beitragseinnahmen verzeichnen. Die Einnahmen stiegen in diesem Segment um 7,3 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Aber auch das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft der Provinzial entwickelte sich erneut sehr positiv. In diesem Segment verzeichnete der Versicherer ein Beitragswachstum von 3,3 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Ein Grund sei die gestiegene Nachfrage nach Elementarversicherungen infolge des Unwetters „Bernd“, das im vergangenen Sommer zu starken Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz geführt hatte.

Größtes Schadenereignis der Geschichte

Die durch das Unwettertief „Bernd“ verursachten extremen Regenfälle führten zum größten Schadenereignis in der Geschichte der Provinzial, heißt es weiter. Insgesamt wurden nach „Bernd“ konzernweit rund 41.000 Schäden gemeldet, von denen bereits über 60 Prozent abschließend reguliert seien. „Rund 904 Millionen Euro wurden bisher an die betroffenen Kundinnen und Kunden ausgezahlt“, so die Provinzial. Das durch „Bernd“ erwartete Gesamtschadenvolumen liege bei rund 1,6 Milliarden Euro. Nach zuletzt guten Schadenjahren weist der Konzern daher für das Jahr 2021 ein negatives Konzernergebnis vor Steuern in Höhe von minus 78,3 Millionen Euro aus. „Auch im zweiten Geschäftsjahr nach der Fusion konnten wir unsere neue Stärke unter Beweis stellen und haben trotz der Herausforderungen nach dem Jahrtausendereignis „Bernd“ sowie den anhaltenden Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ein sehr gutes Wachstum erzielt“, resümiert der Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Breuer.

Unwetterereignisse haben auch 2022 schon zu hohem Schadenaufwand geführt. Eine Sturmserie zu Jahresbeginn verursachte 181.000 Schäden mit rund 231 Millionen Euro Schadenaufwand. Das Sturmtief „Emmelinde“, das in Ostwestfalen mindestens drei Tornados mit sich brachte, versuchte Schäden in Höhe von knapp 58 Millionen Euro, gibt die Provinzial an.

Mit rund fünf Millionen Kunden und etwa 12.000 Mitarbeitern zählt der Provinzial Versicherungskonzern zu den großen deutschen Versicherungsgruppen.

wsp

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