Provinzial-Versicherungen: Sparkassen-Präsidentin strebt Fusion an
Münster (wh). Eine Fusion der öffentlichen Provinzial-Versicherungskonzerne Nordwest mit Sitz in Münster und Rheinland mit Sitz in Düsseldorf wird konkreter. Prof. Liane Buchholz, Präsidentin des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe (SVWL), befürwortet „ausdrücklich“ einen Zusammenschluss, sagte sie im Gespräch mit dem Nachrichtenservice „Westfalen heute“.
„Durch die Fusion würde eine Kernkompetenz in Westfalen und auch im Rheinland entstehen; insbesonders im Kompositgeschäft, also dem kleinteiligen, aber sehr wichtigen Versicherungsgeschäft unserer Kunden“, sagte Buchholz. Eine fusionierte Provinzial wäre der siebtgrößte Versicherungskonzern in Deutschland und damit „für die nächsten Jahre zukunftsfähig aufgestellt.“ Dies gelte insbesondere mit Blick auf anstehende umfangreiche Investitionen in die digitale Infrastruktur.
In Bezug auf die Geschäftsentwicklung der Sparkassen in Westfalen äußerte sich Buchholz positiv: Eine gute Auftragslage bei Unternehmen, hohe Beschäftigungsquoten und die Konsumbereitschaft der privaten Haushalte sorgten im vergangenen Jahr bei den aktuell 61 Instituten in der Region für gute Geschäfte. Herausforderungen bleiben hingegen die anhaltende Niedrigzinsphase und ein steigender Aufwand für Bankenregularien.
Die Bilanzsumme der westfälischen Sparkassen wuchs 2017 um einen Rekordwert von 2,6 Prozent auf 131,2 Milliarden Euro, während das Betriebsergebnis geringfügig auf 1,268 Milliarden Euro sank.