12.05.2016

Ruhrgebiet: Westfalen-Initiative setzt auf Verflechtungen mit dem Umland

Westfalen (wh). Die Festschreibung einer Metropolregion Ruhr im Entwurf für den neuen Landesentwicklungsplan NRW steht nach Ansicht der Westfalen-Initiative nicht im Widerspruch zu einem westfälischen Identitätsgefühl. Das machten die Vorsitzenden von Verein und Stiftung, Dr. Karl-Heinrich Sümmermann und Dr. Peter Paziorek, bei der Vorstellung des Geschäftsberichts der Westfalen-Initiative deutlich.

"Wir haben Verständnis dafür, dass es zu einer Gesamtbetrachtung des Ruhrgebiets im Zuge der Entwicklung der Metropolregion kommen muss", sagte Paziorek. Gleichzeitig mahnte er an, die engen Kontakte zum Umland positiv zu nutzen. Als Beispiele führte er die gewachsenen, wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen nördlichem Ruhrgebiet und den angrenzenden Münsterlandkreisen, zwischen Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Raum Hagen/Märkischer Kreis sowie zwischen Hamm und dem südlichen Münsterland an.

Die Gefahr einer Abspaltung des westfälischen Ruhrgebiets und einer faktischen Dreiteilung Nordrhein-Westfalens sieht die Westfalen-Initiative nicht. "Der Aufbau von Metropolregionen hat noch nie zu einer Veränderung der Verwaltungszuschnitte geführt", betonte Paziorek und verwies auf das Beispiel der Rhein-Neckar-Region, die im Dreieck Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sogar über Ländergrenzen hinweg funktioniere.

Zur Stärkung eines westfälischen Profils hat die Westfalen-Initiative eine Neuauflage der von Prof. Heribert Meffert im Jahr 2004 durchgeführten Studie zur "Marke Westfalen" in Auftrag gegeben. Im Sommer sollen dafür je 1000 Westfalen und Nicht-Westfalen zu ihrem Bild von der Region befragt werden.

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