Ruhrmoderne und Industriekultur: Tag der Städtebauförderung präsentiert Bauprojekte
Westfalen (wh). Der Tag der Städtebauförderung bietet am Samstag, 5. Mai, Gelegenheit, herausragende Bauprojekte in Westfalen zu entdecken. Das bundesweite Programm will zeigen, wie sich das Lebensumfeld durch solche Vorhaben positiv verändert und wie Bürger dies unterstützen können.
Bauwerke aus der Nachkriegszeit rückt eine Führung in Marl in den Mittelpunkt. So steht dort die 1966 von Günter Marschall erbaute Schule mit ihrer transparenten Architektur exemplarisch für die „Ruhrmoderne“. Trotz ihres baukulturellen Wertes stand sie jedoch längere Zeit leer. Unter dem Namen „Marschall 66“ ist hier jetzt ein kultureller Begegnungs- und Erlebnisort geplant, in dem das Skulpturenmuseum Glaskasten neue Räume erhalten wird. Weitere Ziele der Führung sind das „Soziale Rathaus“, das nach seiner Sanierung um Begegnungsräume erweitert werden soll, sowie die Scharounschule als Ikone der modernen Architekt und des organischen Bauens.
Die Stiftung Industriedenkmalpflege ermöglicht einen Blick auf die laufenden und bereits abgeschlossenen Baumaßnahmen an der Kokerei Hansa in Dortmund. Dabei steht der Sortenturm aus den 1920er Jahren im Mittelpunkt, in dem Kohle verschiedener Zechen gemischt und gespeichert wurde. Die Architektin und Stiftungsmitarbeiterin Katja Schlisio informiert bei einer Baustellenführung, wie die Sanierung geplant wurde und bietet Einblick in Unterlagen und Pläne.
Zu den weiteren Spielorten am „Tag der Städtebauförderung“ zählen Bochum, Hamm, Kamen, Siegen, Bottrop, Unna, Warendorf, Lüdenscheid, Gütersloh, Ahlen, Finnentrop, Lemgo und Stadtlohn.
NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach sagte anlässlich des Programms: „Wir unterstützen die Städte und Gemeinden mit einer umfassenden Städtebauförderung: Auch im Jahr 2018 werden wir voraussichtlich rund 400 Millionen Euro für die Stadtentwicklung in Nordrhein-Westfalen bereitstellen, um die Heimat vor Ort zu gestalten.“