27.09.2021

Schlechtestes AfD-Ergebnis in Münster

Auch in Westfalen liegt die SPD vorn, zeigt eine Auswertung der Stimmanteile für die Region. Die großen Parteien erhalten in Westfalen mehr Zustimmung als auf Bundesebene.

30,7 Prozent der Stimmen hat die SPD in den westfälisch-lippischen Wahlkreisen bei der Bundestagswahl erhalten, zeigt eine Auswertung der Wahlergebnisse der LWL-Statistik. Das sind 3,7 Prozent mehr als bei der Wahl 2017. Die CDU erhält 26,2 Prozent (-7,2 Prozent) und die Grünen verbessern sich um 7,6 auf 14,6 Prozent. Die FDP verschlechtert sich um 1,1 auf 11 Prozent. Die AfD liegt bei 7,8 Prozent (-1,9) und Die Linke bei 3,5 Prozent (minus 3,6). Die anderen Parteien erhalten insgesamt 6,3 Prozent, das sind 2,5 Prozent mehr als bei der Bundestagswahl 2017. 

Höchste Wahlbeteiligung in Münster

Die SPD war im westfalenweiten Vergleich bei den Zweitstimmen in den Stimmbezirken Gelsenkirchen, Herne/Bochum sowie Unna am erfolgreichsten und kam dort auf Anteile von 36 Prozent und mehr. Die CDU liegt in Borken und Coesfeld mit Anteilen von mehr als 34 Prozent vorn. Mit 30,7 Prozent erreichten die Grünen in Münster ihr bestes Ergebnis in der Region. Gleichzeitig gab es dort mit 83,9 Prozent die höchste Wahlbeteiligung und mit 2,9 Prozent das bundesweit schlechteste Ergebnis der AfD. Die FDP konnte mit Ergebnissen über 12 Prozent im Sauerland und im Kreis Paderborn punkten.

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Mahnungen aus der Wirtschaft

Vertreter der westfälischen Wirtschaft mahnten in einer ersten Reaktion auf die Wahl eine rasche Regierungsbildung an. „Nach den teilweise massiven Einschränkungen, die die Corona-Pandemie für einen großen Teil der Wirtschaft mit sich gebracht hat, brauchen die Unternehmen nun schnell Planungssicherheit und deutliche Signale für einen Neustart, der die drängendsten Probleme in Angriff nimmt“, kommentierte die Hauptgeschäftsführerin der IHK Ostwestfalen Petra Pigerl-Radtke. Der Präsident der Handwerkskammer Dortmund, Berthold Schröder, mahnte an, dass die Parteien in Sondierungen und Koalitionsgesprächen die Anliegen des Handwerks berücksichtigen sollten. „Dazu gehört zum Beispiel, dass die Steuer- und Abgabenlast für Betriebe nicht weiter steigt, unnötige Bürokratie stärker abgebaut wird und die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung weiter vorangetrieben wird, um Verfahren zu verschlanken.“ Auch eine Gleichstellung von beruflicher und akademischer Bildung sei überfällig, mahnte Schröder.

wsp

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