Das Shoah-Denkmal in Herne. Foto: Stadt Herne
22.02.2024

Shoah-Mahnmal mit Videoüberwachung

Das seit langem verschlossene Shoah-Mahnmal in Herne soll bald wieder geöffnet werden – mit Videoüberwachung.

Videokameras sollen in Zukunft verhindern, dass das Mahnmal beschädigt oder zerstört wird, hat der Rat der Stadt Herne beschlossen. Denn seit der Einweihung gab es mehrere Vandalismusschäden; unter anderem wurden die Glas-Okulare zerstört. Um dies zu verhindern, wurden vor einigen Jahren schwere Baubronzeplatten angefertigt, die den Erinnerungsort nachts schützen sollten. Als praktikabel erwies sich diese Lösung jedoch nicht, denn die Flügeltüren ließen sich nur schwerlich öffnen. In den vergangenen Jahren war das Mahnmal daher nur noch an Gedenktagen geöffnet. Nun soll eine Videoüberwachung helfen, den Ort vor Zerstörung zu schützen. Wie dies konkret funktionieren kann, werde nun ausgearbeitet, heißt es aus dem Herner Rathaus.

Das Mahnmal im Zentrum von Herne wurde 2010 am Willy-Pohlmann-Platz in Herne errichtet, um an die Opfer des Holocaust aus Herne und Wanne-Eickel zu erinnern. Im Mittelpunkt stehen 400 Glas-Okulare, in die Namen von Opfer des Nationalsozialismus aus Herne und Wanne-Eickel eingelassen sind. Die nachträglich zum Schutz angebrachten Tore weisen auf Spuren jüdischen Lebens in Herne hin.
wsp

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