Die Aktion "Seebrücke" engagiert sich für die Aufnahme Geflüchteter in Städten und Gemeinden. Foto: Landeshauptstadt Potsdam/Santiago Engelhardt
06.03.2020

„Sicherer Hafen“ für 100 Flüchtlinge

Die Stadt Bielefeld will aus humanitären Gründen 100 Flüchtlinge aus den griechischen Auffanglagern aufnehmen, hat der Rat gestern (5.3.2020) entschieden.

Mit dem Votum folgt der Rat einer Initiative aus dem vergangenen Jahr. Im Juli 2019 hatte sich Bielefeld mit den Zielen der Initiative „Städte Sicherer Hafen“ solidarisch erklärt. 60 Städte und Gemeinden aus ganz Deutschland haben bisher die „Potsdamer Erklärung“ unterzeichnet. Sie wollen zusätzlich aus Seenot gerettete Menschen in ihren Städten und Gemeinden aufnehmen. Darunter sind unter anderem auch die Städte Arnsberg, Bochum, Bad Lippspringe, Hamm, Münster, Recklinghausen und Siegen.

Die Situation habe sich nun geändert, heißt es in der Ratsvorlage. Zwar könnten die Geflüchteten mittlerweile an Land gelangen, jedoch seien die Menschen „nun in überfüllten Lagern unter zumeist inakzeptablen humanitären Bedingungen untergebracht.“

Daher wolle der Bielefelder Rat den Solidaritätserklärungen nun Taten folgen lassen und zusätzliche Erwachsene und Kinder aufnehmen. Die Stadt bittet das Land NRW, diese Personen ohne Anrechnung auf den Verteilschlüssel aufzunehmen. Es seien genügend Unterbringungsmöglichkeiten vorhanden.

wsp

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