Die AOK hat eine Bilanz von Krankschreibungen und Klinikaufenthalten in einem Jahr Corona-Pandemie erstellt. Foto: AOK/hfr.
22.04.2021

Sozialberufe besonders betroffen

Mehr als 23.500 AOK-versicherte Beschäftigte in Westfalen waren zwischen März 2020 und Februar 2021 wegen Covid-19 krankgeschrieben. Am stärksten betroffen waren Berufe in der Altenpflege, in Arztpraxen oder auch im Erziehungsbereich.

„Die Ergebnisse bestätigen erneut, unsere bisherigen Analysen. Danach waren vor allem Beschäftigte aus Berufen mit vielen Kontakten zu anderen Menschen im Pandemiejahr stärker von Covid-19 betroffen als andere Berufsgruppen“, sagte Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordwest.

1589 Patienten aus dem AOK-Register für Westfalen wurden mit Diagnose „Corona“ im Krankenhaus behandelt, davon verstarben 35. Sie hatten ein Durchschnittsalter von 53 Jahren, zeigt die AOK-Statistik 

Wellenartiger Verlauf

Die Fehlzeiten der Beschäftigten, die von der AOK erhoben wurden, spiegeln den wellenartigen Verlauf der Pandemie. Nach einem ersten Höhepunkt der Krankschreibungen im April vor einem Jahr, erreichten die Fehlzeiten mit der „zweiten Welle“ im November 2020 den vorläufigen Höhepunkt. 524 je 100.000 Versicherte waren mit einer Covid-19-Diagnose zu Hause. Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgrund von Rückenschmerzen, Erkältungen und psychischen Erkrankungen sind im Verlauf des „Corona-Jahres“ zurückgegangen. Vor allem die Diagnose „Atemwegserkrankungen“ wurde deutlich seltener gestellt. Wen es jedoch erwischt hatte, der war im Durchschnitt länger krankgeschrieben als im Vorjahreszeitraum, berichtet die AOK. 

Die AOK Nord-West hat in Westfalen sowie Schleswig-Holstein 2,9 Millionen Versicherte und zählt damit zu den mitgliederstärksten Krankenkassen.

wsp

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