Der "Sprung über die Emscher" in einem Entwurf der Architekten. Grafik: DKFS Architects
08.04.2021

„Sprung über die Emscher“

Eine neue Landmarke entsteht am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel. Das Brückenbauwerk soll zum Wahrzeichen des Strukturwandels werden, kündigt die Emschergenossenschaft zum Baustart an.

412 Meter lang wird die Zügelgurtbrücke werden, die in doppelter S-Form über den Rhein-Herne-Kanal führt. Entworfen wird das Bauwerk vom Londoner Büro DKFS Architects. Im Sommer 2022 soll es fertiggestellt sein und zu einem Symbol für den Emscher-Umbau werden. Schließlich quert die Emscher an dieser Stelle in 16 Metern Tiefe den Rhein-Herne-Kanal und führt unterirdisch das Schmutzwasser der Region ab.

Der „Sprung über die Emscher“ wird im Rahmen des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit acht Millionen Euro gefördert. „Dieses einzigartige Brückenbauwerk ist ein besonderes Leuchtturmprojekt, das den Strukturwandel im Emscher-Gebiet ganz hervorragend abbildet. Der `Sprung über die Emscher` hat das Zeug, nicht nur ein regionales Wahrzeichen zu werden – es wird auch weit über die Grenzen der Region Strahlkraft erlangen“, sagt Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

Gaben vor Ort am Wasserkreuz den Startschuss für den Brückenbau: Rajko Kravanja, Bürgermeister von Castrop-Rauxel, und Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Foto: Kirsten Neumann/EGLV

Gaben vor Ort am Wasserkreuz den Startschuss für den Brückenbau: Rajko Kravanja, Bürgermeister von Castrop-Rauxel, und Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft. Foto: Kirsten Neumann/EGLV

Rajko Kravanja, Bürgermeister von Castrop-Rauxel, erwartet, dass die Brücke zu einem touristischen Anziehungspunkt wird: „Der Emscher-Umbau ist ein Gewinn für Castrop-Rauxel, er verändert das Bild unserer Stadt im positivsten Sinne. Der ‚Sprung über die Emscher‘ wird zudem die Skyline unserer Stadt und der Region ergänzen. Neben unseren neu gestalteten Halden wird hier deutlich, wie sich das Ruhrgebiet vom Bergbau zur Kulturlandschaft entwickelt hat.“

Nur wenige Kilometer weiter entstehen am Rhein-Herne-Kanal zwei weitere neue Brücken. Fußgänger und Radfahrer sollen dort eine barrierefreie Verbindung zwischen dem Herner Norden und Recklinghausen-Süd erhalten. „Der `Sprung über die Emscher` wird ein toller Brückenschlag zu dem Natur- und Wasser-Erlebnis-Park, der gleich nebenan auch auf Recklinghäuser Gebiet entsteht“, sagt der Recklinghäuser Bürgermeister Christoph Tesche. Die Anbindung an die Emscherinsel, die Halde Hoheward, die Streuobstwiesen um das Emscherland, die Kanaluferwege und den Emscherradweg soll neue Natur- und Erholungräume eröffnen.

wsp

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