Stadtentwicklung: Regiopole fordern Anerkennung und Fördermittel
Sie nennen sich „Mittelstadt plus“ oder auch „Oberzentrum deluxe“: Großstädte, die abseits von Metropolregionen liegen, wollen als Regiopole von Bund und Ländern anerkannt und gezielt gefördert werden.
Bei der Bundeskonferenz „Regiopolen für Deutschland“ verabschiedete der Regiopole-Verbund die „Berliner Empfehlungen für ein Bundesprogramm Regiopolen“. Darin fordert das Netzwerk von sieben deutschen Städten – darunter Bielefeld, Siegen und Paderborn – unter anderem die Anerkennung der Regiopolen als zusätzliche Raumkategorie, verbunden mit der Zuweisung von Fördermitteln.
Hintergrund dieser Forderung ist, dass die Regiopolen nach Überzeugung des Verbundes als „Innovations- und Wachstumsmotor“ für ihre jeweiligen Regionen wirken. Darüber hinaus seien sie „als Ankerpunkte zur Stabilisierung und Entwicklung der Daseinsvorsorge“ anerkannt.
„Auf Dauer soll eine verbesserte Wettbewerbssituation erreicht werden, die verhindert, dass wir nicht im direkten Vergleich mit den Metropolen oder den ländlichen Räumen ins Hintertreffen geraten. Hierbei gewinnen Allianzen von Städten, Vernetzungen und regionalen Kooperationen zunehmend an Bedeutung. Gemeinsam sind wir einfach stärker aufgestellt“, kommentierte der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen.
Bielefeld hat sich 2016 mit den angrenzenden Kommunen wie Gütersloh, Herford und Steinhagen als Regiopolregion zusammengetan. Dieses regionale Netzwerk soll eine Struktur für bessere Zusammenarbeit schaffen, zum Beispiel, wenn es um ein neues Radwegekonzept geht.
wsp