10.01.2012

Stalking-Statistik zeigt deutliche Unterscheide zwischen westfälischen Städten

Westfalen (wh). Eine Statistik zu Stalking-Fällen in deutschen Großstädten weist für westfälische Kommunen deutliche Unterschiede auf.
Laut einer Erhebung des Magazins "Men"s Health", die auf Polizeidaten zurückgeht, ist in Westfalen die Gefahr, von einer Person verfolgt und belästigt zu werden, in Bochum am höchsten. Dort gab es im Jahr 2010 pro 100.000 Einwohner 66,2 Anzeigen wegen Nachstellung.
Die bundesweit meisten Fälle verzeichnete Köln mit 142,7 Anzeigen pro 100.000 Einwohner. Westfälische Städte wie Gelsenkirchen (28,5 Anzeigen pro 100.000 Einwohner), Bielefeld (21,4) und Hagen (21) liegen im unteren Teil der Tabelle. In Nürnberg (15,7) gab es bundesweit die wenigsten Anzeigen wegen Stalkings.
Der Wissenschaftler Professor Hans-Georg Voß von der Technischen Universität Hamburg erklärt die Ergebnisse mit unterschiedlichen Stadtstrukturen: "In Nürnberg zum Beispiel herrscht Kleinstadtflair: Das Gefühl, dass jeder jeden kennt, sorgt im Vergleich zu Köln allgemein für eine niedrige Kriminalitätsrate." Darüber hinaus seien aber auch Faktoren wie Scheidungsraten relevant, da das Motiv der Stalker fast immer enttäuschte Liebe sei.

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