Steuerzahlerbund: Zweitwohnungsinhaber müssen in Winterberg tief in die Tasche greifen
Westfalen (wh). Der Bund der Steuerzahler NRW hat die Steuern für Zweitwohnungen in den nordrhein-westfälischen Städten verglichen und kritisiert die teilweise hohen Forderungen einiger Kommunen.
Zu den Städten mit den landesweit höchsten Steuersätzen gehört unter anderem Winterberg, wo für eine Zweitwohnung 15 Prozent der Jahresmiete fällig werden. Ebenfalls über dem durchschnittlichen Steuersatz von zehn bis elf Prozent liegen in Westfalen die Städte Bochum, Dortmund, Hamm, Herdecke, Schmallenberg, Wetter und Witten (alle 12 Prozent).
Der Steuerzahlerbund merkt an, dass Zweitwohnungsinhaber bereits über die Grundsteuer sowie Abfall- und Abwassergebühren einen Beitrag zur Infrastruktur der zweiten Heimat leisten. Zudem könne die Zweitwohnungsteuer kaum zur Verbesserung der Stadtkassen beitragen, "da der Verwaltungsaufwand von den tatsächlichen Einnahmen abzuziehen ist".
Lobend erwähnt werden unter anderem die Städte Steinfurt und Castrop-Rauxel, wo die Zweitwohnungssteuer in den vergangenen Jahren abgeschafft wurde. Insgesamt wird die Steuer landesweit von 81 Kommunen erhoben.