Der „Fliegende Weihnachtsmann“ ist eine der Attraktionen auf dem Bochumer Weihnachtsmarkt. Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum
23.11.2023

Tradition und Trubel

Der Beginn der Adventszeit steht kurz bevor und die Weihnachtsmärkte öffnen. Ob beschaulich oder Besuchermagneten – wir geben Tipps für stimmungsvolle Märkte im Advent.

Die Region Teutoburger Wald bietet vielfältige Weihnachtsmärkte. In Bielefeld lockt der Weihnachtsmarktzauber mit zahlreichen Ständen, Karussells und einer Eisbahn in die Innenstadt (23.11.-30.12.), in Blomberg dagegen wird das Stadtzentrum am 16. und 17. Dezember in das 19. Jahrhundert zurückversetzt; die Zeit, in der Charles Dickens’ Romane spielen. Händler in historischer Kleidung, Sänger und Figuren aus Dickens „Christmas Carol“ sorgen für ein kulinarisches Vergnügen und Kurzweil. Der Museumsadvent im LWL-Freilichtmuseum Detmold (8.-10.12.) und der Weihnachtsmarkt an der Wewelsburg in Büren (9. Dezember) zählen ebenfalls zu den besonderen Anziehungspunkten in der Region.

Der Weihnachtsmarkt soll in diesem Jahr wieder Besucher in die Bielefelder Innenstadt locken. Foto: Bielefeld Marketing/ Sarah Jonek

Der Weihnachtsmarkt soll in diesem Jahr wieder Besucher in die Bielefelder Innenstadt locken. Foto: Bielefeld Marketing/ Sarah Jonek

Die Weihnachtsmärkte in Soest (27.11.-22.12.) und Münster (27.11.-23.12.) zählen zu den beliebtesten Märkten weit über Westfalen hinaus. Das Grünsandstein-Ensemble der Soester Altstadt ist illuminiert und bietet eine Kulisse für knapp 100 Stände – von der klassischen Glühwein-Bude bis zu Kunsthandwerk aus Afrika. Ab dem zweiten Adventswochenende ist im Patroklidom die Westfälische Krippe zu sehen. In wechselnden Szenen wird das Weihnachtsevangelium von der Verkündung über die Geburt bis zur Ankunft der Heiligen Drei Könige dargestellt.  In Münster locken gleich sechs Weihnachtsmärkte ins Stadtzentrum – vom trubligen Rathausmarkt bis zum Platz vor dem „Kiepenkerl“, wo westfälische Spezialitäten angeboten werden. Bei der feierlichen Eröffnung am Lambertikirchplatz singt die A-Capella-Gruppe „6-Zylinder“ Lieder aus ihrem „Schweinachtsmann“-Programm, am 10. Dezember werden auf dem Domplatz Weihnachtslieder angestimmt, dirigiert vom „Vater des Rudelsingens“ David Rauterberg. Wer es  besinnlicher mag, besucht den Cityadvent (29.11.-19.12.) mit einer Kunstinstallation in der Überwasserkirche, der das Bibelzitat „Ihr werdet mich finden“ als Thema hat. Fast noch ein Geheimtipp ist der Waldweihnachtsmarkt auf dem Landgut Krumme in Velen im Kreis Borken. Im und um das Bauernhaus gibt es Geschenkideen aus Kunst und Handwerk sowie natürlich adventliche Leckereien. Geöffnet jeweils freitags bis sonntags (außer Totensonntag) bis 17. Dezember.

In den Ruhrgebietsstädten locken ein fliegender Weihnachtsmann (Bochum), der größte Weihnachtsbaum der Welt (Dortmund) oder auch ein großes Bühnenprogramm (Weihnachtsdorf Castrop Rauxel) in die Städte. Wer lieber vor einer Schloss-Kulisse flaniert, besucht die „Weihnachtsflair“-Veranstaltung (30.11.-3.12., Tagesticket 14 Euro) von Baron und Baronin zu Knyphausen auf Schloss Bodelschwingh in Dortmund. Im Garten bieten Händler Kunsthandwerk und Kulinarisches. Es gibt ein Knusperhäuschen und Wunschlaternen, die für den guten Zweck verkauft werden.

Schönes zum Verschenken präsentieren Kunsthandwerker und Vereine beim Weihnachtsmarkt im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg. Foto: LWL

Schönes zum Verschenken präsentieren Kunsthandwerker und Vereine beim Weihnachtsmarkt im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg am 2. und 3. Dezember. Foto: LWL

In Südwestfalen weihnachtet es an historischen Orten und draußen in der Natur. Am ersten Adventswochenende wird vor der einzigartigen Fachwerkkulisse des „Alten Flecken“ von Freudenberg die Weihnachtszeit eingeläutet (1.-3. Dezember). Das 4Fachwerk Museum und die Alte Schmiede am Silberstern präsentieren Kunstausstellungen. Im Park der Villa Bubenzer wird der größte Weihnachtsbaum der Region illuminiert und im Technikmuseum darf Kunsthandwerkern bei der Arbeit über die Schulter geschaut werden. Der romantische Weihnachtsmarkt im LWL-Freilichtmuseum Hagen (1.-3. Dezember) ist ein Klassiker im Veranstaltungskalender. In den Fachwerkhäusern und Hütten zeigen Aussteller Anspruchsvolles und Dekoratives aus Papier, Wolle, Stoff, Holz, Glas und Metall. Als Markt der leisen Töne gibt es Live-Musik von Chören und Orchestern, Alphörnern sowie weihnachtlichen Jazz und Pop. Inmitten des Wildwaldes Vosswinkel in Arnsberg präsentieren Handwerker und Künstler ihre Waren zwischen Bäumen und Sträuchern. Abendliche Märchenstunden, Basteln in der Waldschule oder Mitmachaktionen an den Ständen unterhalten große und kleine Besucher (9.-10. und 16.-17.12.)

aki, wsp

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