29.01.2015

„Über jedes Werk einzeln entscheiden“: WestLB-Gründer Ludwig Poullain über den geplanten Kunstverkauf der Portigon AG

Westfalen (wh). WestLB-Gründer Ludwig Poullain sieht die Landesregierung in der Pflicht, eine politische Lösung für den umstrittenen Kunstverkauf der Portigon AG zu finden. Im Gespräch mit dem Journalisten Andreas Rossmann im aktuellen "Westfalenspiegel" (Erscheinungstermin: 31. Januar 2015) fordert der 95-jährige Bankier, dass über das Schicksal jedes Werks einzeln entschieden werden müsse.

Ludwig Poullain war von 1969 bis 1977 erster Vorstandsvorsitzender der WestLB und am Aufbau der millionenschweren Kunstsammlung maßgeblich beteiligt. Dem Münsteraner erscheint eine generelle Lösung der Frage, was mit den Kunstwerken geschehen soll, nicht möglich: "Die Landesregierung ist in diesem Spiel die einzig Bestimmende." Sie würde redlich und verantwortungsvoll handeln, "wenn sie sich in jedem einzelnen Fall mit dem Gegenstand intensiv vertraut macht", so Poullain.

Die Portigon AG will als Rechtsnachfolgerin der aufgelösten Landesbank WestLB mehrere hundert Kunstwerke verkaufen. Die Direktoren mehrerer großer Museen in Nordrhein-Westfalen sehen die Pläne als "Tabubruch" und "kulturpolitische Bankrotterklärung".

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