Urbane Künste Ruhr plant öffentlichen Theaterfundus
Wenn eine Theaterstück nicht mehr gespielt wird, bleiben oft Requisiten vom Stuhl bis zur Schaukel und andere wertvolle Bühnenelemente übrig, die nicht unmittelbar weiterverwendet werden können. Die „Materialverwaltung an der Ruhr“ soll diese in Zukunft verleihen oder verkaufen.
Im Rahmen des Programms „Ruhr Ding“ von Urbane Künste Ruhr wird solch ein öffentlicher Fundus erstmals stattfinden. Vom 4. Mai bis 30. Juni wird am Festivalzentrum am Colosseum in Bochum eine temporäre „Materialverwaltung on Tour“ vorgeführt. Theatermacher und Künstler, Filmproduzenten oder auch Kindergärten und Privatpersonen können dort Requisiten erwerben. Leih- und Kaufgebühren sollen je nach Budget gestaffelt werden.
Testlauf für dauerhafte Einrichtung
Das „Ruhr Ding“ soll eine Art Testlauf für die Materialverwaltung sein, sagt Urbane-Künste-Ruhr-Sprecherin Laura Helena Wurth. Ziel sei es, den Fundus dauerhaft an einer Anlaufstelle im Ruhrgebiet anzubieten. Dabei gehe es darum, eine nachhaltige Verwendung für Requisiten aufzubauen und damit gerade auch die freie Theaterszene zu unterstützen.
Vorbild für die „Materialverwaltung an der Ruhr“ ist das Konzept „Material for the Arts“, das seit 40 Jahren in New York etabliert ist, sowie die „Hanseatische Materialverwaltung“, die es seit 2013 in Hamburg gibt.