07.10.2013

Velen: US-Militärbehörde sucht 68 Jahre nach Kriegsende vermisste Piloten

Velen (wh). Zeitzeugen gesucht: Während des Zweiten Weltkrieges sind im Raum Velen fünf US-Piloten abgestürzt, die seitdem vermisst werden. Die amerikanische Militärbehörde "Joint POW/MIA Accounting Command" (JPAC) will nun versuchen, das Schicksal der amerikanischen Soldaten aufzuklären und ihre sterblichen Überreste zu finden, damit sie beerdigt werden können.

Die JPAC-Mitarbeiter kommen Ende Oktober 2013 nach Velen. Da die US-Behörde die Stadtverwaltung bei der Aufklärung um Hilfe gebeten hat, werden nun Zeitzeugen aufgefordert, sich im Stadtarchiv Velen (Telefon: 02863/926207 oder per E-Mail: stadtarchiv[at]velen.de) zu melden.

Ausgangspunkt der Suche ist der vermisste Leutnant R.W. Turner, der während seines ersten Feindflugs mit 21 Jahren den Tod fand. Sein Flugzeug, ein US-Bomber vom Typ B-26 Martin Marauder, mit sechs Besatzungsmitgliedern wurde am 22. März 1945 bei einem Angriff auf Haltern abgeschossen und stürzte in Nordvelen ab. Drei der Besatzungsmitglieder konnten sich mit dem Fallschirm retten. Der Pilot E.J. Arnold, Co-Pilot R.W. Turner und der Navigator/Bombenschütze J.J. Sherry starben. Während Arnold und Sherry durch deutsche Soldaten geborgen und bestattet wurden, ist Turner bis heute vermisst.

Im Zusammenhang dieser Recherchen wurden Unterlagen über weitere Abstürze im Raum Velen gefunden, bei denen ebenfalls amerikanische Soldaten verschollen sind. Auch deren Schicksale sollen nun aufgeklärt werden.

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