12.12.2019

Westfalen wird Wasserstoff-Region

Gleich mehrere Regionen in Westfalen profitieren von Fördermitteln für den Ausbau der Wasserstoff-Wirtschaft. Die Kreise Lippe und Recklinghausen, sowie die Escher-Lippe-Region wollen dadurch Vorreiter werden.

Der Kreis Lippe arbeitet dabei eng mit dem Kreis Minden-Lübbecke und der Stadt Bielefeld zusammen. Gemeinsam haben die Partner  erfolgreich am Bundeswettbewerb “HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland” teilgenommen. Mit der zugesagten Fördersumme in Höhe von 300.000 Euro sollen Experten eine Strategie erstellen, die zeigt, wie eine nachhaltige Erzeugung und Anwendung von Wasserstoff möglich ist, teilt der Kreis Minden-Lübbecke mit. Insgesamt hat das Bundesverkehrsministerium 16 Regionen in die Förderung aufgenommen. Darunter ist auch der Kreis Recklinghausen.

Dort darf man sich gleich doppelt freuen. Denn auch die Bezirksregierung unterstützt den Kreis und fördert das Projekt „Wasserstoffkoordination Emscher-Lippe“ mit rund 570.000 Euro. Das Geld soll die Region auf dem Weg zum Vorreiter beim Thema Wasserstoff unterstützen. „Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für den Umbau zu einer von Innovation getragenen Region“, sagte Regierungspräsidentin Dorothee Feller bei der Übergabe des Förderbescheids. Die Mittel sollen in erster Linie eingesetzt werden, um zwei Wasserstoff-Koordinatoren zu finanzieren. Diese sollen einen strategischen „Wasserstoffverbund“ etablieren.

„Beste Voraussetzungen“ für Wasserstoff

Die Koordinatoren sollen die Akteure auf diesem Feld noch enger miteinander vernetzen, Handlungsempfehlungen erarbeiten und Projekte begleiten. Schwerpunkt soll das Thema „grüner“ Wasserstoff sein, der nachhaltig aus regenerativen Energien erzeugt wurde.

„Die Region hat die besten Voraussetzungen, um ein Zentrum der Wasserstoff-Forschung und -Industrie zu werden: Das Anwenderzentrum in Herten, die regionalen Hochschulen und der industrielle Besatz lassen sich im Projekt optimal miteinander vernetzen“, sagte der Landrat des Kreises Recklinghausen, Cay Süberkrüb, der auch Präsidiumsvorsitzender der WiN Emscher-Lippe GmbH ist. Diese hatte den Förderbescheid entgegengenommen.

Die Förderung ist zunächst auf drei Jahre ausgelegt. Das Geld stammt vom Land und von der Europäischen Union.

wsp

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