Die Agentur für Arbeit hat die aktuellen Arbeitsmarktzahlen vorgelegt. Berthold Bronisz/ pixelio.de
02.03.2022

Arbeitsmarkt im Aufwind

Die Arbeitslosigkeit in Westfalen ist auch im Februar weiter gesunken. Im Vergleich zum Vormonat waren 3095 Menschen weniger ohne Job. Das entspricht einem Minus von 1,1 Prozent.

Auch die Arbeitslosenquote sank in der Region leicht um 0,1 Punkte auf 6,2 Prozent, zeigt eine Auswertung der Bundesagentur für Arbeit für den WESTFALENSPIEGEL. Damit spiegelt die Entwicklung in Westfalen den Trend im gesamten Land. „Der aktuelle Arbeitsmarkt ist auf einem guten Erholungskurs von den Folgen der Corona-Pandemie, die vor knapp zwei Jahren begonnen hat“, sagte Torsten Withake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Die Zahlen seien besser als erwartet, der stabile Aufwärtstrend der vergangenen Monate habe sich verfestigt, so Withake weiter.

Die Region Südwestfalen verzeichnete landesweit den größten Rückgang bei den Arbeitslosenzahlen. Dort sank die Zahl der Menschen ohne Job um 1,8 Prozent auf 38.559. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl sogar um mehr als 18 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag in Südwestfalen bei 4,9 Prozent und damit deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 6,8 Prozent. Auch in anderen Regionen Westfalens sind weniger Menschen arbeitslos gemeldet als im Landesdurchschnitt. So verzeichnet Ostwestfalen-Lippe eine Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent, das Münsterland sogar von nur 3,7 Prozent. Im Ruhrgebiet ist die Lage aber weiter schwierig. Dort ging die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat zwar um 1,0 Prozent zurück. Die Arbeitslosenquote ist mit 9,4 Prozent aber immer noch hoch.

Langzeitarbeitslosigkeit bereitet Sorge

Die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit bereitet den Arbeitsmarktexperten allerdings zunehmend Sorge. Hier zeichne sich ein deutlich langsamerer Rückgang der in Folge der Pandemie gestiegenen Zahlen an. „Die Arbeitslosigkeit liegt mittlerweile wieder annährend auf dem Stand vom Februar 2020. Bei der Langzeitarbeitslosigkeit verläuft die Erholung leider deutlich langsamer“, so Withake. 314.030 Menschen galten im Februar in NRW als langzeitarbeitslos, das waren 71.391 Personen oder 29,4 Prozent mehr als im Februar vor zwei Jahren. Zum letzten Mal seien in NRW 2016 mehr Menschen länger ohne Arbeit gewesen, sagte Withake weiter.

jüb/wsp

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