Der neue Vorstand des Westfalen e.V. mit (von links) Andreas Grotendorst, Marc Herter, Dorothee Feller, Susanne Festge, Judith Pirscher, Manfred Müller und Jürgen Henke. Foto: Stephan Schwartländer, Stadt Hamm
11.06.2021

„Westfalen ins Bewusstsein rücken“

Der neue Westfalen e.V. setzt die Arbeit des früheren Vereins Westfalen-Initiative fort. Im Mittelpunkt steht das Anliegen, die Region zu stärken.

„Westfalen ist mit 8,3 Millionen Einwohnern größer als mancher selbständige Staat, hat 30 Hochschulstandorte und eine starke mittelständische Wirtschaft mit hoher Innovationskraft. Das wollen wir ins Bewusstsein rücken“, sagte der Vorsitzende Manfred Müller, der bis 2020 Landrat im Kreis Paderborn war, bei der Vorstellung des Vereins in Hamm. Der Verein will die Zusammenarbeit in der Region fördern und Kooperationen, zum Beispiel mit Industrie- und Handelskammern, Hochschulen und der Kultur, schließen. „Eine westfälische Wirtschaftskonferenz oder auch ein Symposium im Bereich Wissenschaft wären vorstellbar“, so Müller. 

Der Verein will Westfalen im Wettbewerb der Regionen besser positionieren. Am Profil und an den Aktivitäten der westfälischen Teilregionen will die Interessensvertretung jedoch nicht rütteln. Vielmehr gehe es darum, sich besser zu vernetzen, betonte die Münsteraner Regierungspräsidentin Dorothee Feller bei der Vereinsvorstellung. „Die Regionalgesellschaften haben wichtige Aufgaben. Wir wollen uns auf die westfalenweiten Themen konzentrieren.“ Der Verein präsentiert sich und die „Marke Westfalen“ mit einem herzförmigen Logo und dem Motto „Herzlich, verlässlich, innovativ“. Mit welcher finanziellen Kraft das Bündnis in Zukunft agieren kann, muss sich jedoch noch herausstellen. Auch hier gelte es, Allianzen zu schmieden, hieß es in Hamm.

Das Logo des Westfalen e.V.

Das Logo des Westfalen e.V.

Der Westfalen e.V. ist Nachfolger des Vereins Westfalen-Initiative, der sich vor eineinhalb Jahren von der Stiftung Westfalen-Initiative trennte. Am Vereinssitz in Hamm soll nun der Neustart gelingen. Im Vorstand vertreten sind neben Müller unter anderem auch die Vize-Vorsitzende Susanne Festge, Vorsitzende des Fördervereins von Haus Nottbeck, als Schatzmeister der Hammer Oberbürgermeister Marc Herter sowie Geschäftsführer Andreas Grotendorst. Der Beirat wird unter anderem vom Landtagspräsidenten André Kuper und dem Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, Dr. Fritz Jäckel, unterstützt. Beratende Mitglieder im Vorstand sind die westfälischen Regierungspräsidentinnen und -präsidenten sowie der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, Matthias Löb.

Löb begrüßt die Neugründung des Vereins: „Ein neuer Name und ein neues Team signalisieren: Jetzt startet der Verein wieder durch, der wichtige westfälische Stimmen und Institutionen sammeln und miteinander ins Gespräch bringen soll. Ich wünsche mir, dass der Verein ein Motor für westfalenweite Projekte und für die Zusammenarbeit der Regionen sein wird. Besonders wichtig sind mir dabei Zukunftsthemen wie die Attraktivität der starken ländlichen Räume Westfalens, die Zukunft der Mobilität, der Nahversorgung und der Gesundheit im ländlichen Raum sowie die Chancen, die sich aus der Vernetzung des westfälischen Ruhrgebietes mit dem Umland ergeben.“

wsp

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin