Westfälische Kulturkonferenz entwirft Visionen für eine inklusive Kulturlandschaft
Bad Sassendorf (wh). Über 300 Künstler, Kulturschaffende und Politiker entwickelten bei der 5. Westfälischen Kulturkonferenz in Bad Sassendorf Visionen für eine inklusive westfälische Kulturlandschaft. Unter dem Leitsatz "Barrieren abbauen und Bewusstsein schaffen" wurde die Frage diskutiert, wie Menschen mit Behinderung besser am Kulturleben teilnehmen können.
Für Verena Bentele, Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, gibt es vor allem im Bereich der aktiven Teilnahme an der Kultur noch Defizite. Aus ihrer Sicht fehlen unter anderem geschulte Pädagogen, die Kindern mit Handicap einen besseren Zugang ermöglichen. "Alle Menschen müssen die Möglichkeit haben, kreativ zu sein. Dann kann Kunst einen wichtigen Beitrag zur Inklusion leisten", so Bentele.
Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), machte deutlich, dass von inklusiven Strukturen alle profitieren: "Der Vater mit Kinderwagen freut sich genauso über den barrierefreien Zugang in ein Museum wie ich über ein großes Schriftbild in Kunstbüchern oder verständliche Texte an Exponaten."
Die Westfälische Kulturkonferenz feierte ihre Premiere im Jahr 2011 und hat sich seitdem zu einer wichtigen Diskussionsplattform für Kulturakteure in der Region entwickelt. Veranstalter ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) gemeinsam mit dem Projekt "Kultur in Westfalen".