18.07.2012

Wetterkapriolen: Honigernte ist bei vielen Imkern ausgefallen

Westfalen (wh). Das anhaltend schlechte Wetter und lange Kälteperioden im Frühjahr machen den westfälischen Bienenvölkern zu schaffen. Bei zahlreichen Imkern in der Region ist die Frühjahrshonigernte ausgefallen.
"Nach einem warmen März sind durch den darauf folgenden Kälteeinbruch die Blüten einiger Trachtpflanzen durch den Frost geschädigt worden. Die Bienen sind weitgehend in ihren Stöcken geblieben", berichtet Friedrich Wilhelm Brinkmann, Vorsitzender des Landesverbandes Westfälischer und Lippischer Imker.
Dies habe zu einer "sehr schlechten Frühjahrsernte" geführt: "Viele Imker haben im Juni gar nicht geschleudert, da kaum Honig in den Waben war." Nach dem kalten und regnerischen Frühjahr habe dann die Hitzewelle Ende Mai dazu geführt, dass ein Schwarmtrieb bei den Bienenvölkern einsetzte und ganze Völker die Stöcke verließen.
Eine Bilanz der Sommertracht, also des Honigs, der in den Sommermonaten zusammengetragen wird, steht noch aus. "Wir hoffen jetzt durch das schwül-warme Wetter auf eine Lindentracht", sagt der westfälische Imker.
In der Region gibt es nach Angaben des Verbands rund 6000 Imker mit etwa 40.000 Bienenvölkern. Im Raum Herford-Bielefeld sowie im östlichen Ruhrgebiet sind die Züchter besonders aktiv.

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