Wirtschaftshanse: Stadt Herford lässt Bündnis des Mittelalters wieder aufleben
Westfalen (wh). Vertrauen in alte Strukturen: Die ostwestfälische Hansestadt Herford hat eine Wirtschaftskooperation mit internationalen Unternehmen aus Hansestädten angestoßen: Unternehmen, Institutionen, Städte und Wirtschaftsförderer wollen auf einer Wirtschaftskonferenz im Juni eine gemeinsame Wirtschaftshanse mit Sitz in Herford gründen. Ziel ist ein Interessensverbund mit gleichen Werten, der das mittelalterliche Konzept auf die heutige Zeit überträgt.
Die neue Hanse soll ein Gegengewicht zu Wirtschaftskrisen und Werteverfall bilden. Mit gemeinsamen Idealen wie Vertrauen, Verantwortung und Partnerschaft, will sie die "wirtschaftliche Kooperation in globalisierten Märkten auf ein neues ethisches Niveau heben". So tritt sie für mehr Partnerschaft und langfristige Beziehungen ein. Durch eine Kontaktbörse sollen persönliche Beziehungen und zwischenmenschliche, bodenständige Werte wieder an Bedeutung gewinnen.
Zahlreiche Unternehmen zeigen nach Angaben der Hanse bereits Interesse an dem neuen Verbund. Zur Gründung auf der Wirtschaftskonferenz "Die Hanse " Erfolgsstrategie für globalisierte Märkte", vom 12. bis 13. Juni 2013 in Herford, liegen laut Hanse bereits 100 Anmeldungen aus zehn Ländern vor.