17.02.2011

Zahl der „Westfälischen Pflegefamilien“ steigt gegen den Trend

Westfalen (wh). Die Anzahl der "Westfälischen Pflegefamilien" hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. So ist die Zahl von 549 im Jahr 2005 auf über 900 im vergangenen Jahr gestiegen. Auf Bundesebene wächst die Zahl von Menschen, die eine Pflegeelternschaft übernehmen, nach Angaben des LWL-Landesjugendamtes deutlich langsamer.
Grund für den Erfolg sei die abgestimmte Arbeit vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und den freien Trägern der Jugendhilfe in Westfalen, erklärt Imke Büttner vom LWL-Landesjugendamt. So unterstützt das Amt die Einrichtungen vor Ort mit Schulungen, Beratung und Vernetzungsangeboten, so dass trotz unterschiedlicher Träger einheitliche Standards gesichert seien. Ebenso erhalten die "Westfälischen Pflegefamilien" durch das LWL-Landesjugendamt Fort- und Weiterbildungsangebote. Diese Hilfen tragen dazu bei, dass die meisten Pflegeverhältnisse dauerhaft gelingen, so die Fachberaterin für Erzieherische Hilfen.
Die "Westfälischen Pflegefamilien" sind eine Sonderform der Vollzeitpflege. Sie nehmen Kinder mit einer schwierigen Lebensgeschichte und besonderen Bedürfnissen oder Behinderungen auf, die nicht in einem Heim oder in einer klassischen Pflegefamilie zurechtkommen. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, werden die "Westfälischen Pflegefamilien" unter anderem von rund 160 Beratern vor Ort begleitet und unterstützt.

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