08.11.2013

Zukunftsatlas 2013: Sehr unterschiedliche Perspektiven für Städte in Westfalen

Westfalen (wh). Münster ist die Stadt mit den besten Zukunftschancen in Westfalen. Das zeigt der Zukunftsatlas 2013 den das Berliner Forschungsinstituts Prognos für das "Handelsblatt" erstellt hat.

Auf Rang 38 von 402 untersuchten deutschen Städten und Kreisen platziert, profitiert Münster besonders von einer guten Lage auf dem Arbeitsmarkt und einer günstigen demografischen Entwicklung, zum Beispiel durch den Zuzug junger Menschen. Münster liegt mit diesem Ergebnis erstmals vor Köln (Rang 60) und nur knapp hinter Düsseldorf (Rang 34). Die Top-Position im Deutschlandvergleich hat der Landkreis München.

Während den Kreisen Gütersloh (Rang 90), Paderborn (Rang 93) und Borken (Rang 126) noch gute Zukunftschancen attestiert werden, befinden sich die meisten ländlichen Regionen Westfalens mit einem "ausgeglichenen Chancen-Risiko-Mix" im Mittelfeld des Rankings.

Düstere Zukunftsprognosen zeichnen die Forscher vor allem für die industriell geprägten Städte in der Region. "Gelsenkirchen, Herne, Recklinghausen, Bottrop – viele alte Kohlestädte gehören mittlerweile nur noch zum schwächsten Viertel der deutschen Landkreise, also zu den Regionen mit den größten Zukunftsrisiken", heißt es im Zukunftsatlas. Auch die Stadt Dortmund liege nur noch auf Platz 323. "Nur vier andere Regionen in Deutschland haben seit 2004 mehr Plätze verloren als Dortmund." Gründe für die Entwicklung seien unter anderem die kaum sinkende Arbeitslosigkeit und die öffentliche Verschuldung.

Das Prognos-Institut veröffentlicht den Zukunftsatlas seit 2004 alle drei Jahre. Grundlage der Studie sind 29 Indikatoren zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft, zur Konjunktur- und Arbeitsmarktlage sowie zur demografischen Situation und zur sozialen Lage aller kreisfreien Städte und Kreise in Deutschland.

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