Freuen sich auf das Jubiläumsprogramm: LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, FHI-Direktorin Iuditha Balint, Janneke Eggert (FHI), Werkkreis-Mitgründer Erasmus Schöfer, Kulturdezernent Jörg Stüdemann, Kimberly Becker und Michaela Wiegand (FHI). Foto: Roland Gorecki, Dortmund Agentur
03.03.2020

50 Jahre „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“

Mit einem großen Jubiläumsprogramm wird in Dortmund die Gründung des „Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ am 7. März 1970 gefeiert.

Die Vereinigung schreibender Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellter wollte mit ihren Texten und Kunstwerken unmittelbar in die Wirklichkeit eingreifen und das Arbeits- und Alltagsleben reflektieren. Als Nachfolgevereinigung der „Dortmunder Gruppe 61“ hat sich der Werkkreis in den 1970er bis 90er Jahren bundesweit in lokalen und regionalen Gruppen engagiert.

Die Themen der Literaten sind nach wie vor aktuell: „Macht und Ohnmacht von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, Migration, Armut und Elend, Ökologie, Kapitalismuskritik und Selbstermächtigung – das sind Sujets, die bis heute bewegen“, sagt Dr. Iuditha Balint, Direktorin des Fritz-Hüser-Instituts (FHI), das den Nachlass des Werkkreises bewahrt und laufend ergänzt.

Das FHI erinnert in diesem Jahr an Anfänge und Motive, Themen und Wirkung des Werkkreises. Unter dem Titel „works & circles – 50 Jahre Werkkreis Literatur der Arbeitswelt“ finden zwischen März und November zahlreiche Veranstaltungen statt. Sie reichen von Lesungen und Videoinstallationen über künstlerische Performances bis hin zu einem Schreibwettbewerb und einer wissenschaftlichen Konferenz.

Der erste offizielle Auftritt des Werkkreises am 8. November 1969 bei der Herbsttagung der "Dortmunder Gruppe 61". Foto: Fritz-Hüser-Institut für Kultur und Literatur der Arbeitswelt

Der erste offizielle Auftritt des Werkkreises am 8. November 1969 bei der Herbsttagung der „Dortmunder Gruppe 61“. Foto: Fritz-Hüser-Institut für Kultur und Literatur der Arbeitswelt

Die Eröffnung des Jubiläumsjahres wird am 7. März im Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund gefeiert. Dort diskutieren Dr. Jörg Albrecht, künstlerischer Leiter der „Burg Hülshoff – Center for Literature“, der Dramaturg Steffen Neupert und die ehemaligen Werkkreis-Mitglieder Erasmus Schöfer und Ilse Strater über alte und neue Formen kollektiver künstlerischer Zusammenarbeit. Es geht auch um das Wirken des Werkkreises und die Frage, wie aktuell die Themen von damals heute sind.

wsp

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