Vladimir Slivjak steht an der Urananreicherungsanlage Gronau zwischen zwei Aktivisten. Foto: Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz
26.11.2021

Konsequenter Ausstieg gefordert

Der russische Umweltaktivist Vladimir Slivyak, designierter Träger des Alternativen Nobelpreises, fordert, dass die Transporte von der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland beendet werden. 

Slivyak sprach vor den Toren des Betriebs in Gronau gemeinsam mit Vertretern deutscher und russischer Umweltgruppen. Er fordert von der neuen Bundesregierung, dass diese „keine Türen für neue Atomkooperationen in Deutschland öffnet“. Außerdem drängte die Politik, zu handeln: „Seit nunmehr 15 Jahren fordern wir ein Ende der unverantwortlichen Uranmüllexporte von der Urananreicherungsanlage Gronau nach Russland. Hier muss sich endlich etwas tun.“

„Atomenergie bleibt unberechenbar“

Matthias Eickhoff vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen ergänzte: „Atomenergie bleibt weiterhin unberechenbar, zu gefährlich und bekanntlich auch extrem teuer. Zudem muss die Suche nach einer langfristigen, sicheren Lagerung für den bereits angefallenen Atommüll auf allen Ebenen mit einer viel breiteren Öffentlichkeitsbeteiligung noch einmal neu aufgerollt werden.“

Vladimir Slivyak wird für sein Engagement am 1. Dezember in Stockholm mit dem sogenannten Alternativen Nobelpreis der Right Livelihood Stiftung ausgezeichnet. Geehrt wird der Mitbegründer der russischen Umweltschutzorganisation Ecodefense für den zivilen Widerstand gegen die Kohle- und Atomindustrie. Am 5. Dezember findet in Gronau eine Kundgebung mit Slivyak statt.

wsp

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