Der Mobilfunk-Netzausbau geht voran. Die Konzerne setzten jedoch unterschiedliche Prioritäten. Foto: Telekom
28.01.2020

5G-Ausbau: Telekom lässt Westfalen aus

Die Telekom lässt beim Thema 5G-Netzausbau das Ruhrgebiet und Westfalen vorerst aus. 2020 will der Konzern den neuen Mobilfunkstandard in 20 Großstädten in Deutschland aufbauen – allerdings nicht in Dortmund, Bochum, Münster oder Bielefeld.

Aktuell hat die Telekom rund 450 5G-Antennen in Deutschland eingerichtet, die Anwendungen der neuen Mobilfunk-Technologie ermöglichen. Berlin, Bonn, Hamburg, Darmstadt, Köln, München, Leipzig und Frankfurt zählen zu den Standorten. 2020 soll das Netz auf bis zu 1500 Antennen in 14 weiteren Städten erweitert werden, darunter sind Düsseldorf und Hannover, Mainz, Stuttgart und auch Ingolstadt, kündigt der Konzern an.

Warum Westfalen und das weitere westliche Ruhrgebiet von der Telekom nicht berücksichtigt werden, erklärt eine Telekom-Sprecherin: Zunächst seien die Landeshauptstädte im Fokus der Planungen. „Der Ausbau hängt auch immer davon ab, wann und wo wir Standortgenehmigungen bekommen“, so Marion Kessing. Dortmund und weitere Ruhrgebietsstädte seien für die nächste 5G-Ausbauphase vorgesehen, einen genauen Zeitplan gäbe es hierfür allerdings noch nicht.

Der Telefonica-Konzern mit der Mobilfunkmarkt O2 konzentriert sich beim 5G-Ausbau in diesem Jahr auf die Städte Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt. Bis Ende 2022 sollen 30 deutsche Städte versorgt werden – zu den genauen 5G-Standorten äußert sich das Unternehmen noch nicht.

Vodafone Deutschland verfolgt eine andere Strategie. Im vergangenen Jahr hat der Konzern die neue 5G-Mobilfunk-Generation an bundesweit 60 Stationen gestartet, darunter sind zwei Standorte in Dortmund, weitere 5G-Stationen wurden unter anderem in Bochum in Betrieb genommen. Das Unternehmen plant, in diesem Jahr in Münster das 5G-Netz aufzubauen. „Bei der Auswahl der bundesweit ersten Standorte setzt Vodafone auf einen Mix aus 5G-Standorten in Städten bzw. Ballungsräumen und in ländlichen Gebieten – auch um technische Erfahrungen im Live-Betrieb unter verschiedenen topographischen Bedingungen zu sammeln“, sagte ein Vodafone-Konzernsprecher auf Anfrage von Westfalenspiegel.de.

wsp

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