Abfall-Statistik: Jeder Westfale verursachte 2015 rund 189 Kilogramm Haus- und Sperrmüll
Westfalen (wh). Jeder Einwohner in Westfalen hat im Jahr 2015 durchschnittlich 188,5 Kilogramm Haus- und Sperrmüll produziert. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Statistischen Landesamtes hervor. Demnach lag das Gesamtaufkommen aller häuslichen Abfälle " ohne Gewerbeabfälle – in der Region bei rund 1,6 Millionen Tonnen – etwa ein Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Auch landesweit ist der Haus- und Sperrmüll leicht zurückgegangen. In ganz Nordrhein-Westfalen sammelten die Entsorgungsbetriebe 2015 insgesamt 3,8 Millionen Tonnen ein, das waren 0,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Bei diesen sogenannten häuslichen Siedlungsabfälle gab es innerhalb von Westfalen deutliche regionale Unterschiede. Mit einem durchschnittlichen Pro-Kopf-Wert von 340,3 Kilogramm verzeichnete Bottrop 2015 landesweit die höchste Quote. Der NRW-weit wenigste Müll fiel im dünn besiedelten Kreis Höxter an, wo jeder Einwohner statistisch 94,1 Kilogramm Abfall verursachte.
Experten gehen davon aus, dass die regionalen Abweichungen unter anderem auf unterschiedliche Sozialstrukturen zurückzuführen sind. So sei laut BUND zu beobachten, dass in den anonymeren Großstädten generell mehr Müll produziert werde als auf dem Land. Insbesondere bei der Müllvermeidung und der Mülltrennung könne auch der Bildungsstand eine Rolle spielen.