Aufräumen nach dem Tornado
In den besonders stark vom Unwetter getroffenen Städten Paderborn, Lippstadt und Höxter geht das Aufräumen weiter. Die Hilfsbereitschaft ist enorm.
„Ich bin tief berührt, aber auch stolz und zuversichtlich, wenn ich diese große Hilfsbereitschaft sehe. So werden wir unsere Stadt wieder zu dem machen, was sie vor diesem verheerenden Unglück einmal war, auch wenn das sicherlich sehr viel Kraft, Ausdauer und auch Investitionen erfordern wird“, sagte Paderborns Bürgermeister Michael Dreier. Mehr als 40 Menschen wurden durch das Unwetter in Paderborn verletzt. Bei dem Unwetter durch das Sturmtief „Emmelinde“ hatten sich laut Deutschem Wetterdienst in Paderborn, Lippstadt und Lütmarsen, einem Ortsteil der Stadt Höxter, Tornados gebildet und eine Schneise der Verwüstung durch die Städte geschlagen. Der Sturm entwurzelte Bäume, deckte Dächer ab und warf Autos um.
In Lippstadt wurde die Innenstadt am Montagmorgen wieder freigegeben. „Die Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen, des städtischen Baubetriebshofes und weiteren Fachfirmen haben seit Freitagabend Unglaubliches geleistet, sodass zum Wochenbeginn zumindest die wichtigen Innenstadtachsen wieder genutzt werden können“, so Bürgermeister Arne Moritz. Das Aufräumen und Reparieren werde aber auch am Montag mit hohem Einsatz weitergehen, denn der Schaden, den der Tornado in der gut 500 Meter breiten Schneise hinterlassen habe, sei immens, teilt die Stadt Lippstadt mit. Einige Schulen und Kitas bleiben in Paderborn und Lippstadt zunächst geschlossen, weil ein sicherer Zugang nicht gewährleistet werden kann.
Wüst sieht „erschreckendes Ausmaß“
Am Samstag besuchten NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst und Innenminister Herbert Reul das Unwettergebiet. „Das Ausmaß der Zerstörungen ist erschreckend. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und den Menschen, die schwere Sachschäden erlitten haben. Dieses Unglück zeigt einmal mehr: Wir müssen uns auf solche extremen Wetterereignisse einstellen und bestmöglich vorbereiten“, schrieb Wüst auf Twitter.
jüb/wsp
Lesen Sie im Interview mit einem Experten des Deutschen Wetterdienstes, wie Tornados entstehen: „Man darf das nicht unterschätzen“