Die Nara-Frucht bietet vielen Wüstenbewohnern als Nahrung. Der stachelige Nara-Strauch dient dem Chamäleon als Schutz und Lebensraum. Zu sehen im LWL-Naturkundemuseum. Foto: LWL/Steinweg
19.11.2019

Ausstellung „Beziehungskisten“

Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster präsentiert die Sonderausstellung „Beziehungskisten Formen des Zusammenlebens in der Natur“. Interaktionen zwischen verschiedenen Lebewesen sind überall in der Natur zu entdecken. Das Zusammenleben findet oft miteinander oder nebeneinander, manchmal sogar gegeneinander statt.

Die Sonderausstellung zeigt eine Mischung aus medialen und analogen Mitmach-Stationen. Die beiden Kuratorinnen Lisa Klepfer und Dr. Michaela Klösener haben in zweijähriger Arbeit 17 Tastmodelle, 31 Medien- und 14 Mitmach-Stationen sowie zehn Ratekisten entworfen. Thema dabei sind stets die Beziehungen zwischen Pflanzen, Tieren, Menschen und Mikroorganismen – und auch unsere Einstellung dazu.

Enge Verzahnung von Mensch und Tier

„Das Leben von Tier und Mensch ist schon seit Tausenden von Jahren eng miteinander verzahnt“, sagt Kuratorin Klepfer. Nicht nur der Lebensraum werde mit bestimmten Tieren geteilt, sondern je nach Bedürfnissen nutze der Mensch Tiere als Nahrung, Arbeits- oder Kuscheltier. „Während Katze und Hund in unsere Wohnungen einziehen und mit Liebe überschüttet werden, hat unser Verhältnis zu Nutztieren allerdings eher eine entgegengesetzte Entwicklung genommen“, sagt Klepfer.

„Die Beziehungskisten bieten auch spannende und unerwartete Eindrücke insbesondere für Kinder und Jugendliche. So schaffen 100-fach vergrößerte Parasiten wie Zecke und Floh, aber auch riesige Kopfläuse völlig neue Perspektiven“, sagt LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger.

Die Ausstellung ist bis zum 27. September 2020 zu sehen. Weitere Infos finden Sie hier.

wsp

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