Bahnverkehr in Westfalen: Stellwerksbrand verursachte 2015 deutliche Verspätungen

Westfalen (wh). Im Bahnverkehr in Westfalen kam es 2015 häufiger zu Verspätungen als im Jahr zuvor, zeigt der Qualitätsbericht des Verbandes Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL). 86,2 Prozent der Nahverkehrszüge kamen pünktlich am Bahnhof an; das ist eine Verschlechterung von rund einem Prozentpunkt gegenüber 2014.

Vor allem die Fahrgäste der Regionalexpress-Linien mussten Verspätungen verkraften. Hintergrund ist, dass diese Linien über weite Strecken unterwegs sind und teilweise das Nadelöhr Ruhrgebiet durchqueren. Besonders negativ machte sich hier der Stellwerksbrand in Mülheim bemerkbar, der über Monate zu Verspätungen führte. Auch der Start des britischen National Express auf der Linie RE7 verlief nicht reibungslos und verursachte Zugausfälle und Verspätungen. Regionalbahn-Linien mit kürzeren Distanzen im ländlichen Raum Westfalens waren hingegen deutlich häufiger pünktlich.

Im Qualitätsranking des NWL, das die Kriterien Pünktlichkeit, gefahrene Zugkilometer und Zustand der Fahrzeuge bewertet, lag 2015 die Abellio Rail NRW vorn. Die WestfalenBahn und die NordWestBahn erreichten die Plätze zwei und drei.