28.05.2014

Belastung steigt: Westfälische Kommunen haben 24,3 Milliarden Euro Schulden

Westfalen (wh). Die Schulden der westfälischen Städte, Gemeinden und Landkreise sind weiter gestiegen. Insgesamt betragen sie 24,3 Milliarden Euro. Das entspricht einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Verschuldung von 2859 Euro, wie die Erhebung des Statistischen Landesamtes vom Stichtag 31.12.2013 zeigt. Ein Jahr zuvor war der Schuldenstand in Westfalen mit 23,4 Milliarden Euro bzw. durchschnittlich 2712 Euro pro Einwohner noch etwas geringer.

Mit 7763 Euro pro Einwohner verzeichnet die Stadt Hagen den höchsten kommunalen Schuldenstand in der Region. Unter den Landkreisen liegt Recklinghausen mit 4763 Euro Pro-Kopf-Verschuldung vorn. Mit einem Wert von 854 Euro sieht die finanzielle Situation im Kreis Gütersloh besser aus, dort ist die Verschuldung je Bürger am geringsten.

Landesweit erreichte die Verschuldung der Städte und Gemeindeverbände mit 59,8 Milliarden Euro bzw. 3408 Euro einen neuen Höchststand.

Die Gütersloher Bertelsmann Stiftung stellt in ihrem neu aufgelegten "Wegweiser Kommune" fest, dass insbesondere immer höhere Kassenkredite die Schuldenprobleme vieler Kommunen verschärfen. So sei in NRW trotz guter Konjunktur der Trend von Verschuldung und steigenden Kassenkrediten ungebrochen. "Mit den Kassenkrediten steigen auch die Zinsrisiken, denn jene sind sehr kurzfristig finanziert. Parallel sinkt die Investitionstätigkeit der Kommunen", teilt die Stiftung mit.

Lesen Sie auch im Bereich "Politik / Wirtschaft"

Testen Sie den WESTFALENSPIEGEL

Ihnen gefällt, was Sie hier lesen? Dann überzeugen Sie sich von unserem Magazin