11.12.2013

Bochumer Wissenschaftler erforscht Zusammenhang zwischen Dortmunder Nordstadt und Armutszuwanderung

Bochum (wh). Warum konzertiert sich die Armutszuwanderung aus Bulgarien und Rumänien in wenigen Stadtteilen des Ruhrgebietes? Dieser Frage ist Sebastian Kurtenbach vom Zentrum für interdisziplinäre Regionalforschung (ZEFIR) der Ruhr-Universität Bochum (RUB) nachgegangenen, indem er die Dortmunder Nordstadt erstmals aus stadtsoziologischer Perspektive untersucht hat.

In seiner Studie "Neuzuwanderer in städtischen Ankunftsgebieten. Rumänische und bulgarische Zuwanderer in der Dortmunder Nordstadt" beleuchtet Kurtenbach wie solche Ankunftsgebiete beschaffen sind. Das Ergebnis: Die Dortmunder Nordstadt bietet ideale Bedingungen, um Neuzuwanderern das Ankommen in Deutschland zu ermöglichen. Das liegt zum einen am günstigen Wohnraum, der dort vorhanden ist, zum anderen an der gesellschaftlichen Struktur. Die Zuwanderer treffen schnell auf Menschen, die dieselbe Herkunft haben. Auch erste Arbeitsmöglichkeiten sind vorhanden. Die Studie verdeutlicht außerdem, dass Politik und Verwaltung diese Stadtteile stärken müssen, da sie eine wichtige Funktion der Aufnahme und Integration erfüllen.

Seit dem Jahr 2007 sind Bulgarien und Rumänien Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Dadurch haben die von dort stammenden Menschen das Recht, sich in Deutschland niederzulassen.

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